- Road closed – Riesenumweg wird nötig
- Auf der Interstate durch die weiten Idahos
- Endzeitstimmung über dem Craters of the Moon
- Übernachten im Auto
Nach einer frostigen Nacht mit Temperaturen um den Gefrierpunkt sowie Traineranzug und Mütze im Schlafsack fahren wir direkt los zum Oxbow Dam. Schliesslich wartet heute eine weite Strecke auf uns. Das Wetter ist prächtig, die Morgensonne wirft noch lange Schatten, als wir ernüchtert feststellen müssen, dass die geplante Strasse versperrt ist. Barriere unten, Road closed! Leider lässt sich unsere Route nur mit einem grossen Umweg bewerkstelligen. Doch zuerst einmal den bisher gefahrenen Weg zurück und danach bis nach Enterprise, unserem gestrigen Ausgangspunkt. Wir müssen den weitläufigen Hells Canyon nun südlich umfahren.
Aus zeitlichen Gründen haben wir uns entschieden ab La Grande die Interstate zu befahren. Die geplante Route nach Stanley und durch die Sawtooth Mountains müssen wir streichen. Nach einem interessanten und zu unserer Überraschung erstaunlich trockenen Steckenbeginn in Oregon gehts hinüber nach Idaho, wo die Einöde Oberhand gewinnt. Das Land ist flach mit Gräsern und Büschen bewachsen, bietet kaum Sehenswertes. Für Unterhaltung sorgt nun halt das Radio.
Nach einem Tankstopp kurz vor Boise erreichen wir den Abzweiger zum Craters of the Moon. Der Highway dorthin ist einsam und lang. Nach gut zehnstündiger Fahrt und über 700 Kilometern kommen wir dort an. Das Wetter wird jedoch zunehmend schlechter, Gewitterwolken hängen tief über dem Land und es herrscht beinahe Endzeitstimmung. Dies passt zur düsteren, von Lava geprägten Landschaft. Die geplante Nacht im Motel streichen wir mangels Alternativen ebenfalls und entscheiden uns eine weitere Campingnacht zu erdulden. Da starker Regen und Wind das Campieren auf dem Dach auf über 1800 müM sehr unbequem machen würden, entscheiden wir uns im Auto zu nächtigen. Mit zurückgeklappten Sitzen und in den Schlafsäcken schläft es sich besser als erwartet.