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Schwarzbären sorgen für Chaos

  • Schwarzbärenmutter mit drei Babybären beobachtet und uns dabei unter die Paparazzimeute gemischt
  • Durch die Schneemassen des Dunraven-Pass gefahren
  • Unvergessliche Abendstimmung im Lamar Valley einfangen

 

Eigentlich wollten wir auch heute um 6 Uhr aufstehen, daraus wir jedoch 7 Uhr. Auf dem Kingsize-Bett schläft es sich halt doch einiges besser als im Dachzelt. Nach dem einfachen Frühstück fahren wir los zurück in den Park. Auch heute Morgen ist wieder das schönste Wetter. An einem Parkplatz finden sich sehr viele Leute ein, also halten auch wir in der Hoffnung, dass sie etwas Aussergewöhnliches entdeckt haben. Doch wir sind wohl zu spät, in grosser Entfernung soll ein Bisonkadaver liegen, welche das Wolfsrudel wohl in der Nacht gerissen haben muss, mittlerweile von den Bisons aber wieder verjagt worden ist.

Als wir wieder bei den Tower Falls durchfahren, herrscht erneut ein grosses Verkehrschaos. Wir parken das Auto am Strassenrand und marschieren nach vorne. Im dichten Unterholz des Waldes ist eine Schwarzbärenmutter mit unglaublichen drei Jungtieren auszumachen. Die Kleinen spielen miteinander, klettern die Baumstämme hoch, ein wunderbarer Anblick. Nach einigen eher weniger gelungenen Aufnahmen fahren wir weiter nach Süden. Die Strecke führt über den, von hohen Schneemassen gesäumten, Dunraven-Pass beim Mount Washburn. Im Hayden Valley, welches für Grizzleysichtungen bekannt ist, sehen wir einen solchen durch das Fernglas einer Touristin.

Nach dem wir umgekehrt sind, halten wir nochmals bei den Tower Falls. Wiederum sehen wir Bighornschafe, bevor wir zurück bei der Schwarzbärenfamilie sind. Das Glück scheint uns weiter holt zu sein, kaum angekommen bewegen sich die Bären auf die enorme Fotografenmeute zu. Wir mischen uns darunter und machen einige Superaufnahmen. Die Petze haben den Sicherheitsabstand von 100 Metern mittlerweile längst unterschritten und haben sich auf ca. 25 Meter genähert. Die Parkranger haben alle Hände voll zu tun die Menschenmasse von den Bären fernzuhalten. Verrückte Szenen, aber so scheint Naturschutz im 21. Jahrhundert zu sein. Auf dem Rückweg können wir noch eine Herde Bighornschafe – diesmal auch mit eindrücklich behornten Böcken – beobachten.

Eine Pause im Motel nutzten wir zum Surfen, TV schauen, Tagebuch schreiben und vor allem fürs Sortieren der zahlreichen Aufnahmen. Als wir abends nochmals ins Lamar Valley fahren ziehen dicke Wolken auf. Die Abendstimmung, die uns nun erwartet werden wir wohl nie vergessen. Die Farben der untergehenden Sonne, der leichte Regen, der daraus entstehende doppelte Regenbogen, die saftig grüne Flussebene, die weidenden Bisonherden und die düstere Wolkendecke sorgen für eine unglaubliche Stimmung. Weiter bekommen wir nur einige Gabelböcke zu sehen. Als wir schon fast beim Motel angekommen sind steht plötzlich ein Rotfuchs mitten auf der Strasse. Ein super Abschluss eines erlebnisreichen Tages.

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AUTOR
Bild von Marcel Gross

Marcel Gross

swiss hobby photographer with a passion for wildlife, landscape and nature
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