- Führung durch die Ruinen des Cliff Palace im Mesa Verde Nationalparks
- Klapperschlange gesehen
- South-Rim-Drive des Canyon de Chelly abfahren mit all seinen Aussichtspunkten
Nach einem kleinen Frühstück fahren wir zum Cliff Palace. Unsere einstündige Führung durch die Ruinen mit einem Ranger beginnt pünktlich um 9 Uhr. Auf einem steilen Pfad führt der Weg nach unten zu den Felsenwohnungen der Anasazi-Indianer. Die Ruinen sind zwar noch im Schatten, dennoch sind sie aus der Nähe nochmals eindrücklicher als vom Plateau herab. Leider kann heute nur mehr die Front der Gebäude besichtigt werden, zu gross ist das Besucherinteresse geworden. DIe Ruinen wurden erst 1888 von Farmern, die nach ihren vermissten Kühen suchten, entdeckt. Vieles wurde aufwendig rekonstruiert, so dass die Ruinen der Nachwelt erhalten bleiben. Über die hier lebenden Menschen und ihre Kultur ist nur minimales Wissen vorhanden. VIeles ist von verwandten heute noch lebenden Stämmen hergeleitet. Man nimmt an das die Siedlung am Cliff Palace eine Art Wahlfahrtsort war, da eine übermässig grosse Anzahl an Kivas – Grubenwohnungen mit religiösem Hintergrund – vorhanden ist. Selbst wieso die Felsenwohnungen wenige Jahrzehnte nach der Erbauung bereits wieder verlassen wurden ist nicht gänzlich geklärt. Wahrscheinlich konnte die Hochebene die wachsende Population während einer 25-jährigen Dürreperiode schlichtweg nicht mehr ernähren. Bei der Fahrt zurück. sonnt sich mitten auf der Strasse eine Klapperschlange, beinahe hätte ich das schöne Reptil überfahren. Anschliessend verlassen wir den Mesa Verde Nationalpark mit neuem Wissen und Eindrücken im Gepäck.
Nach einem erneuten Tank und Shopping-Stopp in Cortez fahren wir in Richtung 4-Corners-Boarder. Unter Amerikanern ist dieser Ort relativ bekannt, da es der einzige Punkt im ganzen Land ist, an dem vier Bundesstaaten aneinander grenzen. Das Land ist staubtrocken und in der Ferne sind einige Monument-Valley ähnliche Tafelberge in der flimmernden Hitze zu sehen. Schliesslich setzen wir die Fahrt in südlicher Richtung fort. Unser heutiges Tagesziel lautet Canyon de Chelly im Navajo Land. Die Navajo Indianer verwalden ihr Land – ein Reservat – zu grossen Teilen selbstständig. Im trostlosen, zumeist von Navajos bewohnten Chilne sind wir praktisch am Ziel. Hier zweigt die Strasse ab in das National Monument. Der Canyon de Chelly vermittelt wie vielleicht kein anderer Park ein Bild von Vergangenheit und Gegenwart der hiesigen Urbevölkerung. Im Park finden sich präkolumbianische Ruinen und das Ackerland wir noch heute von den Navajo bewirtschaftet. Wir fahren die Südrim-Road mit all ihren Aussichtspunkten ab. Am Eindrücklichsten ins zweifelsohne der Spider Rock. Diese Felsnadel erhebt sich mitten im Canyon beinahe auf Plateauhöhe. Zum Wandern ist uns bei dieser Hitze nicht zumute. Also machen wir heute etwas früher Feierabend. Während Oli im Reiseführer liest, versuche ich vergebens das Zweier-Zelt aufzustellen. Mir ist uns bleibt ein Ràtsel, wie das Überzelt richtig mit dem Unterzelt verbunden wird. Wir essen einen Salat, kaufen uns im lokalen Supermarkt ein kühles Getränk und spielen Badminton. Bald gehts früh zu Bett.