- Wanderung im Many Lakes Tal zu einem Wasserfall
- Vorzeitige Weiterreise nach Kanada
- Kanuausflug auf dem Cameron Lake
- Übernachten in Waterton
Wir schlafen wieder mal etwas länger und frühstücken gemütlich. Anschliessend fahren wir wieder nach Many Glacier, um dort für diese Nacht einen Campingplatz zu ergattern. Zu unserem Nachsehen ist hier bereits vormittags wieder alles voll. Wir beschliessen die Wanderung zum Iceberg Lake dennoch wie geplant zu machen und bei der Rückkehr nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Als jeder seinen Rucksack gepackt hat und wir bereit sind los zu legen, müssen wir feststellen, dass dieser Trail weiter oben wegen einer kaputten Brücke geschlossen ist. Wir wandern dennoch der Bergflanke empor durch die blühenden Bergwiesen. Echt eine Wahnsinnskulisse dieser Glacier Nationalpark und dazu noch bei diesem Prachtswetter. Nach ca. zwei Dritteln der Stecke ist Schluss, die Brücke über den Bergbach wurde beim letzten Unwetter zerstört und den Bach sonst zu überqueren wäre beim nachfolgenden Wasserfall leichtsinnig. Also marschieren wir etwas frustriert zurück zum Parkplatz.
Wir beschliessen den Glacier Nationalpark und die USA vorzeitig zu verlassen und fahren weiter in Richtung Kanadischer Grenze. Nachdem üblichen, nicht ganz US-mässigen Grenzprozedere sind wir also in Kanada angekommen. Dass wir das heute gekaufte Feuerholz gleich wieder wegwerfen sollen, da es irgendwelche Krankheiten importieren könnte, ignorieren wir schlicht. Auf Kanadischer Seite findet der Glacier Nationalpark seine Fortsetzung im kleineren Waterton Lakes Nationalpark. Der Park schützt den dramatischen Übergang zwischen Prärie und Rocky Mountains. Wir fahren mitten ins touristische Waterton Örtchen wo wir einen Campground finden. Um der grossen Hitze zu entkommen, fahren wir den Akamina Parkway zum Cameron Lake. Hier beschliessen wir spontan für eine Stunde ein Kanu zu mieten. Wir paddeln auf den See hinaus und müssen feststellen, dass es relativ schwierig und unbequem ist zu Dritt. Im unfreiwilligen Zickzack paddeln wir ans andere Ende des Sees, welcher wunderbar eingebettet zwischen den Bergen liegt. An den Hängen liegen immer noch grosse Restmengen Schnee. Als wir einen Eisberg erblicken muss dieser natürlich aus der Nähe besichtigt werden. Der Eisberg ist – wie eigentlich allgemein bekannt – Unterwasser einiges grösser als über Wasser. Da wir diesen zu direkt ansteuern, rammt unser Boot den Brocken. Auf dem Rückweg nach Waterton können wir einen weiteren braunen Schwarzbären direkt am Strassenrand beobachten. Da auf dem Campingplatz keine Feuer erlaubt sind, marschieren wir ins Ortszentrum. Bei einer Pizza und Salat und den nachfolgenden Einkäufen bekommen wir das einiges höhere Kanadische Preisniveau zu spüren. Zurück auf dem Campground update ich den Blog bevor ich mich ins Dachzelt lege.