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Ruhetag in Hyder

  • Warten am Fish Creek …
  • Weisskopfseeadler im Hafen beobachten
  • Einkäufe, Waschen und Putzen
  • Warten am Fish Creek …
  • Warten am Fish Creek …
  • … und das Warten hat ein Ende: Sichtung eines Grizzlybärs

Um Viertel nach 6 Uhr stehe ich auf und fahre im dichten Nebel los. Entlang der Strasse hinunter nach Hyder sehe ich drei Murmeltiere, ansonsten tut sich noch nichts. Der Salmon River hat heute viel weniger Wasser als noch gestern Nachmittag. Vor zwei Tagen erst ist der natürliche Gletscherstaudamm gebrochen, wie er das jedes Jahr tut. Darum liegen überall im Flussbett noch gewaltige Eisberge. Einen der Kleinen packe ich gleich ein um meine Lebensmittel zu kühlen. Beim Fish Creek lässt sich leider ebenso wenig blicken . Ich harre beinahe 2 Stunden vergeblich aus um einen fischenden Bären zu sehen. Allerdings hat es im Bach auch noch praktisch keine Lachse. Ansonsten sei in den letzten Tagen immer mindestens ein Bär in den Morgenstunden erschienen, erzählt mir der Ranger. Da ich zeitlich ziemlich gut unterwegs bin um Mittwochs in Whitehorse zu sein, beschliesse ich definitiv heute eine Art Ruhetag einzulegen. Ich fahre weiter zum Bootsausleger des selbsternannten freundlichsten Ghosttown der USA. Hier sehe ich vier Weisskopfseeadler, welche auf Schwemmholzstämmen ruhen. Nach einigen Bildern frühstücke ich gemütlich in dieser faszinierenden Atmosphäre.

Ich fahre über die Grenze nach Steward und kaufe im lokalen Lebensmittelladen einige Kleinigkeiten ein. Danach fahre ich zurück nach Hyder und komme dort im Camp Run-a-Muck unter. Ich wasche einige Sachen, lese und putze diverse Sachen. Nachfolgend gönne ich mir beim Stand gegenüber einen gigantischen Milchshake.

Da alleine zu Wandern hier nicht allzu empfehlenswert ist, verzichte ich darauf und entscheide mich einfach weiter am Fish Creek zu Warten. Die Zeit verkürze ich mit Tagebuch schreiben und Bilder sortieren. Lachse sind weiterhin leider keine zu sehen und so schwinden auch meine Hoffnungen heute noch einen Grizzly beim Fischen beobachten zu können. Mittlerweile warte ich 4 Stunden und es tut sich so gut wie nichts. Je einmal ein vorbeifliegender Weisskopfseeadler und ein Fehlalarm. Ansonsten ist selbst von den Lachsen noch nichts zu sehen. Es wird gleich 8 Uhr.

Dann, als ich eigentlich gerade im Begriff bin zu gehen, erscheint ein gewaltiges Grizzlymännchen unter der Brücke. Was für ein Prachtexemplar. Er waatet gemütlich durch den Fluss auf der Ausschau nach Beute. Plötzlich eine schnelle Bewegung in die Uferböschung und der taucht mit einem Riesenlachs im Maul wieder auf. Diesen verspeisst er gemütlich im Gebüsch. Danach setzt er sich einfach mal am Ufer hin und beobachtet die staunende Menschengruppe auf dem sicheren Steg am anderen Ufer. Was für ein Fotosujet dieser Prachtskerl abgibt. Der Ranger bestätigt denn auch, dass die der grösste Grizzly der Region ist. Natürlich muss das bis anhin bewölkte Wetter plötzlich ändern und es schüttet mal wieder wie aus Kübeln. Doch das kann der Handvoll Beobachtern die Freude nicht mehr trüben. Das stundenlange Warten hat sich doch noch ausgezahlt, was für ein grandioser Endpunkt für den heutigen Tag. Ich fahre rasch zurück zum nahegelegenen Campground und mache mir Resten. Danach wird geduscht, Tagebuch und Blog upgedatet und natürlich das Bildmaterial gesichtet.

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AUTOR
Bild von Marcel Gross

Marcel Gross

swiss hobby photographer with a passion for wildlife, landscape and nature
KOMMENTARE

Eine Antwort

  1. SUPER !!!! WECKT VIELE SCHÖNE ERINNERUNGEN, DIE WIR UEBER 35 JAHREN SELBER ERLEBT HABEN. WUENSCHEN DIR WEITER VIELE SCHÖNE TAGE UND VIEL NEUES! (Cousin von deinem Vater)

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