- Unterwegs im ersten Bus des Tages
- Zwei Grizzlyfamilien mit je zwei jährigen Jungen sowie einen weiteren Grizzly gesehen
- Start zur selbstgeplanten Route querfeldein hinauf auf den steilen Stoney Dome
- Zu Fuss einen weiteren Grizzly und Karibus aus sicherer Distanz erblickt
- Elchbulle, Karibus und weitere Braunbären auf der Rückfahrt
- Paps letzter Arbeitstag – herzliche Gratulation im Rentenalter=)
Um 5 Uhr früh läutet der Wecker. Nur zaghaft schaffen wir es aus dem Bett und frühstücken. 6.25 Uhr kommt bereits der reservierte erste Bus des Tages. Wir hüpfen rein und die Fahrt beginnt. Es dauert nicht lange und der Fahrer hat auch schon eine Grizzlybärin mit zwei Jungen im Gebüsch ausgemacht. Unglaublich was der Typ für ein Auge hat, denn die Bären sind doch in einiger Entfernung. Schlag auf Schlag geht es weiter. Es folgt eine Grizzlyfamilie ziemlich nahe an der Strasse. Wiederum hat die Bärin zwei einjährige Jungtiere bei sich. Sie marschieren langsam in Richtung Strasse und kommen dabei so nahe wie nie in den letzten Tagen. Wir haben unser Glück noch kaum gefasst, quert schon der nächste Grizzly die Strasse. Der Himmel ist heute von deutlich mehr Wolken geziert als noch gestern.
Kurz nach dem Highway Pass – der höchsten Stelle der Parkstrasse – steigen wir aus und marschieren los hinaus in die Wildnis. Im Dinali Nationalpark gibt es kaum Wanderwege, es ist erlaubt sich seinen Weg querfeldein selbst zu wählen. Wir haben uns gestern noch mit einer topografischen Karte sowie einer Bärenglocke eingedeckt, um neben dem schon vorhandenen Bärenspray entsprechend vorbereitet zu sein. Wenige Hundert Meter haben wir es auf die Ebene hinaus geschafft, als ich ca 400 m vor uns einen Grizzly entdecke. Der Bär ist entspannt bei der Nahrungssuche und sowieso nicht direkt an unser geplanten Route. Also marschieren wir aufmerksam weiter. Bald erreichen wir den ersten Hügel, den es nun zu erklimmen gilt. In der Hoffnung, dass die Strapazen mit einer grandiosen Weitsicht belohnt werden. Tatsächlich können wir vom Gipfel dann auch den heute etwas von Wolken umgebenen Gipfel des Mount McKinley sehen.
Wir rutschen nun eine Geröllhalde hinunter um ins nächste Flusstal hinunter zu gelangen. Bei dichterem Buschwerk machen wir ganz nach Verhaltungsempfehlungen der Ranger mit Reden auf uns aufmerksam und blicken uns immer wieder um. Als nächstes entdecken wir zwei Karibus beim Grasen. Die zweite Bachdurchquerung erweist sich wegen mehr Wasser als etwas schwieriger. So sammeln wir einige grosse Steine und bahnen uns so den Weg übers Wasser. Jetzt steht der Aufstieg hinauf auf den Stoney Dome bevor. Eine schweisstreibende Angelegenheit insbesondere, da des enorm steil hinauf geht. Oben auf dem Gipfel werden wir mit einem atemberaubenden Blick über den Park belohnt. Immer wieder sehen wir Spuren von Tieren sowie ihre Hinterlassenschaften und ein weiteres Karibu. Die schneebedeckten Gipfel der Alaska Range, insbesondere der alles überragende Dinali sind echt faszinierend. Nach einer Verpflegungspause, einigen Fotos und Videos machen wir uns an den Abstieg. Wir entscheiden uns direkter als geplant zurück zur Strasse zu wandern und dort den erstbesten Bus anzuhalten.
Auf der Rückfahrt im Bus bekommen wir nochmals einen liegenden Elchbullen, Karibus und einen Grizllybären zu sehen. Glücklicherweise lässt sich auch die Bärenfamilie nochmals blicken. Während der Fahrt schwillt mein Fussgelenk an und verursacht starke Schmerzen. Das Bein gilt es nun im Wohnwagen hochzulagern. Mänu und Chrigu kochen derweilen auf dem Feuer. Kaum haben wir einmal mehr lecker gespiesen beginnt es zu regnen und wir sind froh um den Tisch im Trockenen.