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Wo keine Strasse hinführt: Glacier Bay

  • Fährüberfahrt nach Gustavus neben dem Glacier Bay Nationalpark
  • Orcas schwimmen direkt neben dem Schiff
  • Seeotter, Seelöwen und zwei Buckelwale gesehen
  • Elchmutter und Jungtier direkt vor der Parklodge
  • Wanderung zum Barlett River
  • abendlicher Ranger-Vortrag zu Orcas zuhören

 

Bereits um halb 6 Uhr heisst es aufstehen und zum Fährenanleger an der Auke Bay fahren. Wenigstens ist die magische Morgenstimmung über dem Meer das Aufstehen wert. Dort dauert es dann eine ganze Weile bis das Auto im Schiffsbauch der M/V LeConte verstaut ist. Die Wartezeit nutze ich meine Rückfahrt in drei Tage zu organisieren. In dichtem Nebel legt das Schiff ab in Richtung des 400-Seelen-Ortes Gustavus. Die Fährverbindung besteht erst seit Ende 2010. Nebenbei gibt es einen täglichen Flug der Alaskan Airlines und Wasserflugzeug-Charter. Sie sind die einzigen Verbindungen von Gustavus zur Aussenwelt. Die meisten Besucher der Glacier Bay kommen ohnehin mit den gewaltigen Kreuzfahrtschiffen. Die Schäden, welche diese mönströsen Schiff dem fragilen Ökosystem des Parks zufügen sind leider ebenso enorm. Sei es durch Luftverschmutzung oder auch den Lärm, welchen sie verursachen und damit beispielsweise Wale vertreiben. Nachdem vor ein paar Jahren ein Buckelwal gerammt und getötet wurde, beschränkte man die Schifffahrt auf zwei Kreuzfahrtschiffe pro Tag.

 

Kaum aus dem nebelverhangenen Hafen raus öffnet sich der Himmel zusehends. Die Inside Passage zeigt sich erneut von ihrer schönsten Seite. Zwei Mal sehen wir in grosser Entfernung den Blas eines Buckelwals, näher sind da einige Seeotter. Absolutes Highlight ist eine Gruppe Orcas, welche nahe an der Fähre vorbeiziehen. Im Hafen von Gustavus treiben sich einige Seelöwen rum. Eigentlich will ich mich über den Ort informieren, finde jedoch nichts Entsprechendes. So fahre ich gleich weiter auf der einzigen längeren Strasse ins 15 km entfernte Barlett Cove. Hier befindet sich die Lodge und das Visitors Center, einige wenige Wanderwege und ein Walk-In-Campingplatz. Das wars dann auch schon mit der Infrastruktur des Parkes, welcher zu einem Grossteil als Wilderness-Area ausgewiesen ist. Gleich ausserhalb der Lodge treffe ich auf eine Elchmutter und ihr Junges, welche direkt an der Strasse weiden.

 

Ich starte zur Wanderung an den Barlett River. Der 8 Kilometer lange Weg führt durch faszinierenden Regenwald und entlang der Küste zur Mündung des Flusses, in dem sich auch Lachse finden. Und wo es Lachse hat, sind auch Bären bekanntlich nicht weit. Da gerade Ebbe ist, herrscht aber Ruhe am Fluss. Meine Wanderschuhe und Hosen sind nach der Wanderung vom extrem schlammigen Weg gezeichnet. Kurz bevor ich zurück beim geparkten Auto bin, beginnt es zu regnen.

 

Nach einer Dusche höre ich mir den interessanten Ranger-Vortrag zu Orcas «Wölfe des Meeres» an. Anschliessend fahre ich zu einem kleinen Parkplatz gleich ausserhalb des Nationalparks. Hier wärme ich mir rasch Essensreste, mache Salat und schreibe Tagebuch, bevor ich in mein Dachzelt klettere.

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Bild von Marcel Gross

Marcel Gross

swiss hobby photographer with a passion for wildlife, landscape and nature
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