- Pancakes zum Frühstück
- Kayak- und Whalewatching-Touren in der Glacier Bay sind ausgebucht
- Wanderschuhe trocknen lassen am Kamin
- Danach Wanderung entlang der breiten Gezeitenzone
- Weiteren Baumstachler und Schwarzbären-Familie begegnet am Stand nahe Gustavus
Erneut geht mein Wecker früh. Allerdings nur für den Fall, dass das Wetter deutlich besser wäre als am Vortag. Danach sieht es nur bedingt aus, jedenfalls ist die Wolkendecke auch heute geschlossen. So entscheide ich mich auszuschlafen, anstatt die teure Tour zu wiederholen.
Nach 9 Uhr mache ich mir Pancakes, anschliessend fahre ich in die Lodge nutze das WIFI und lasse meine Wanderschuhe noch etwas trocknen. Als es draussen zusehends schöner wird, bereue ich meine Entscheidung nicht heute auf die Bootstour gegangen zu sein. Nun, ändern kann ich das nicht mehr, aber zumindest das Beste aus der Situation machen.
Also Wanderschuhe setzen und entlang der Gezeitenzone losmarschieren. Es herrscht gerade Ebbe und breite Abschnitte des Strands sind von Treibgut bedeckt. Darin suchen Möwen und Krähen nach Fressbarem. Erneut treffe ich dabei auf einen Baumstachler, welcher wenige Meter vor mir am Rande des hohen Grases ebenfalls mit Fressen beschäftigt ist. Gedankenversunken marschiere ich weiter und schaue immer wieder aufs Meer raus, ob sich nicht ein Wal blicken lässt.
Stattdessen treffe ich auf eine Schwarzbären-Familie und bin gleich wieder hellwach. Diese ist wohl ebenso erstaunt über mein Erscheinen wie ich über ihres. Die drei Jungtiere stehen auf die Hinterbeine, um den Eindringling besser sehen zu können und rennen dann ab in den Wald. Die beeindruckende Mutter behält mich im Auge und widmet sich wieder dem Fressen. Ich habe in der Zwischenzeit einige Meter mehr Sicherheitsabstand zwischen mich und die kräftige Bärenmutter gebracht. Zu Fuss auf einen Bären zu treffen ist schon nochmals ein anderer Nervenkitzel, als ihn aus dem Auto zu sehen. Noch dazu, als ich weit und breit alleine unterwegs bin. Jedenfalls nicht gerade die Art Bär, mit der man sich anlegen möchte. Ich beobachte die Bärin eine ganze Weile durch den Feldstecher, bevor sie sich ebenfalls zurückzieht und ich meinen Weg fortsetze.
Nach etwa 5 Kilometern lege ich einen Rast ein und verpflege mich. Dabei beobachte ich eines der immensen Kreuzfahrtschiffe durch die Bucht fahren. Der nachfolgende Rückweg verläuft ereignisärmer als der Hinweg. Beim Dock treffe ich auf einen Kanadier, welcher 18-Tage mit dem Kayak in der Bay unterwegs war. Er hat natürlich eine Unmenge an Tieren angetroffen darunter auch Wölfe, Orcas, Bären und Buckelwale. Auch er ist total angetan von der Glacier Bay. Meint gar, dass er noch nie an einem solch tierreichen Ort an der gesamten Küste war. In der Lodge treffe ich wieder auf den Australier Darko und tausche mich mit ihm über alle meine Reise und Fotografie aus. Vor dem Lodge treiben sich wieder die Elche rum und in einem Baum wurde ein weitere Baumstachler ausgemacht. Später fahre ich raus zu meinem Campingplatz und koche mir wieder Resten. Dabei watschelt ein Baumstachler mit seinem Jungen an mir vorbei. Einfach ein wunderbarer Anblick diese Tiere.