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Zurück in den Yukon

  • Mit der «Malaspina»-Fähre nordwärts via Haines nach Skagway
  • Retorten-Wildwest-Stadt Skagway ansehen
  • Fahrt über den White Pass zurück nach Kanada

 

Bereits kurz nach 5 Uhr läutet mein Wecker, denn die Fähre nach Skagway startet um 7 Uhr und vorher muss noch Verladen werden. Auch wenn das Aufstehen schwer fällt nach dieser kurzen Nacht, das Morgenrot und der Blick auf den Mendenhall Gletscher mögen doch einwenig dafür entschädigen. Leichte Schleierwolken zieren den Himmel, ansonsten erwartet mich auch heute ein prächtiger Tag.

Zu beiden Seiten sind während der Überfahrt mit der «Malaspina» durch den Lynn Chanel die vergletscherten Berge der Inside Passage zu sehen. Nach einem Zwischenstopp in Haines komme ich gegen 14 Uhr im extrem touristischen Skagway an. Der Ort lebt praktisch ausschliesslich von den Kreuzfahrtschiffen, so liegen auch gleich drei Ozeanriesen im Hafen vor Anker. Trotzdem hat der Ort seinen Charm. Wie nirgendwo sonst wird die Zeit des Klondike-Goldrausches aus dem Jahre 1898 zelebriert. Neben den paar wenigen verbliebenen orginalen Gebäuden sind praktisch alle anderen Geschäfte im Ortskern im Wildweststil gehalten. Egal ob sich darin nun ein Juwelier, ein Indisches Restaurant oder schlicht einer der zahlreichen Souvenirshops befindet. Ich lasse diese spezielle Atmosphäre einen Moment auf mich wirken und schlendere durch die Gassen.

Skagway ist auch der Ausgangspunkt für den bekannten Chilkoot-Trail, welchen im strengen Winter 1898 Tausende Goldgräber auf sich genommen haben, um schnellstmöglich in den Goldfeldern von Dawson City einzutreffen. Nur für die Wenigsten haben sich diese Strapazen schliesslich ausbezahlt.

 

2014_08_22_2

 

Danach führt mich der South Klondike Highway rasch hinauf auf den 1003 m hohen White Pass. Öfters sieht man von der Strasse rüber zum Eisenbahntrasse. Die Dampflock der White Pass-Yukon-Rail wurde bereits 1900 in Betrieb genommen und ist heute eine Riesen-Touristenattraktion. Die Landschaft ist karg und einige Seen prägen die Szenerie. Bald ist die Kanadische Grenze erreicht. Und die Zöllner wollen es diesmal wissen. Woher ich das Auto habe, wie lange ich bleibe, woher ich das Geld dazu habe, wieviel Geld ich bei mir habe, um nur einige Fragen davon zu nennen. Jedenfalls durchsucht die Zöllnerin noch das ganze Auto. Schliesslich kann ich meine Fahrt dann doch noch teils schmunzelnd teils kopfschüttelnd fortsetzen.

Einige wenige Fotostopps unterbrechen meine Fahrt in Richtung Whitehorse. In diesem Gebiet befindet sich im Übrigen auch das Quellgebiet des gewaltigen Yukons. Unterwegs schaue ich mir ein verlassene, verlotternde Silbermine der Venus Mills an, welche bis 1981 weiterbetrieben wurde. Weitere Stopps mache ich bei der Carcross Desert und beim farbenprächtigen Emerald Lake. Gegen Abend erreiche ich die Vororte von Whitehorse wo ich beim Pioneer RV Park nächtige und Resten koch. Für ein paar Dollar bekomme ich Highspeed Internet und informiere mich über die Weiterreise, aktualisiere meine Blog und lade neue Musik für die langen Fahrten herunter.

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Bild von Marcel Gross

Marcel Gross

swiss hobby photographer with a passion for wildlife, landscape and nature
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