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Hyder – die friedlichste Geisterstadt Alaskas

  • Vergebliches Warten am Fish Creek
  • Fünf Schwarzbären auf der Mülldeponie entdeckt
  • Fahrt auf der Schotterstrasse hinauf zum gewaltigen Salmon Glacier
  • Weiterreise planen

Wunderbares Wetter erwartet mich heute morgen. Ich schlafe aus und frühstücke gemütlich. Ich fahre zur Pier und zur Mülldeponie von Hyder, da sich dort immer mal Bären an den menschenlichen Überresten gütlich tun. Über dem weit ins Land hineinreichende Portland Chanal liegt immer noch eine dünne Nebelschicht die sich langsam auflöst. Dann fahre ich raus zum Holzsteg beim Fish Creek und warte. Dazu lese ich an der Sonne auf meinem Kindle. Dabei unterhalte ich mit diversen gleichgesinnten Hobbyfotografen, die hier teils tagelang ausharren.

2014_09_02

 

Um drei Uhr breche ich das Unterfangen erfolglos ab und fahre zurück in die Ortschaft. Beim Pier lässt sich nachwievor nichts erblicken, dafür treiben sich bei der Dumpstation gleich fünf Schwarzbären rum! Eine Mutter mit zwei Jungen sucht in den teils brennenden Überresten nach Fressbarem, zwei grosse Männchen lungern ebenfalls hier rum.. Kein wirklich schöner Anblick. Durch die Abgeschieden- und Isolitertheit Hyders gibt es wohl schlicht keine Abfallentsorgung und mit den Kanadiern kein Abkommen um den Müll zu übergeben. Darum wird das Zeugs hier gesammelt und verbrennt, so meine Vermutung. Ich kaufe mich einen Snack im überschaubaren Hyder General Store, einem der wenigen Ortsgeschäfte. Hyder und seine Bewohner hat effektiv seinen ganz eigenen Charm.

2014_09_02_1

Dann fahre ich wieder zurück zu Fish Creek und von dort mangels Sehenswertem gleich weiter hinauf zum Salmon Gletscher. Die Strasse ist bei der nötigen Vorsicht jedenfalls in befahrbarem Zustand. Die Strasse führt zurück auf Kanadischen Boden, allerdings gibt es hier keine Grenzstation, da dies die einzige Möglichkeit ist hierrauf zu kommen. Ein wirklich einmaliger Anblick bietet sich den wenigen Besuchern. Leider ist der Gletscher nachmittags im Gegenlicht, morgens wäre wohl besser gewesen. Ich mache dennoch einige Bilder, bevor es wieder hinunter zur Aussichtsplattform geht. Die Bärenbeobachtungssaison neigt sich hier in Hyder langsam aber sicher dem Ende zu. Noch vor 1-2 Wochen sein deutlich mehr kosgewesen, weiss ein Ranger zu erzählen. Der Bach ist jedenfalls noch immer voller laichender grün-roter Hunds- auch Ketalachse (engl. Chum Salmon). Die gewaltigen Männchen sind immer wieder in Kämpfe um die besten Reviere verwickelt. Als es ohnehin zu dunkel wird zum Fotografieren, beschliesse ich züruck zum Campground zu fahren und dort mein Abendessen zu zubereiten. Nach einer Dusche, Waschen und weiterer Reiseplanung gehts zu Bett.

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AUTOR
Bild von Marcel Gross

Marcel Gross

swiss hobby photographer with a passion for wildlife, landscape and nature
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