- Hyder und damit Alaska defintiv verlassen
- Fahrt nach Süden bis Kitwanga
- Von dort Ostwärts immer Prince George entgegen
- Zwischenhalt beim ‘Ksan Historical Village und Old Hazelton
Ich verschlafe mich und verpasse deshalb einen weiteren fischenden Grizzly. Nun nicht weiter schlimm, schliesslich habe ich ja schon jede Menge Bären beobachten können. Auch heute ist das Wetter nur etwas bewölkt, eine echte Rarität im regenreichen Hyder. Ich frühstücke, packe meine Sachen und fahre nochmals zum Fish Creek. Erwartungsgemäss lässt sich in der guten halben Stunde nichts blicken. Also fahre ich los über die Kanadische Grenze zurück nach Steward.
So verlasse ich Alaska also definitiv – zumindest für diese Reise. Auch wenn ich bereits zum zweiten Mal hier war, es gibt noch so einiges zu sehen, was mich reizen würde. Sehr gut möglich also, dass ich – der Natur und insbesondere Bären wegen – wieder hier hoch kommen werde. Insbesondere der geplatzte Traum von Ausflug in den Katmai Nationalpark, die Geisterstadt Kennecott, und der Dalton Highway stehen noch auf meiner Liste.
Jetzt fahre ich die letzten Kilometer auf dem Cassiar Highway südwärts bis Kitwanga. Unterwegs quert die Strasse mehrere mit knallroten Sockeye-Lachsen überfüllte Bäche. Dabei entdecke ich auch einen Schwarzbären in den Sträuchern auf der Suche nach Beeren. Anders als ursprünglich geplant, fahre ich aus Zeitgründen nicht die Nass Road zu dem Nisga’a Memorial Lava Bed. Die ganz glücklichen können in diesem Gebiet einer der seltenen Kermode- auch Spirit- oder Geisterbären erblicken. Hierbei handelt es sich um weisse Schwarzbären. Die Tiere sind keine Albinos und kommen nur in einem kleinen Küstengebiet im Norden British Columbias vor. Ähnlich wie beim Schwarzen Panther handelt es sich um eine rezessive Genmutation, welche nur zur Geltung kommen kann, wenn beide Elternteile dieses Gen in sich tragen.
Ab Kitwanga fühle ich mich zum ersten Mal seit langem wieder in der Zivilisation. Ich tanke den Wagen deutlich preiswerter als weiter nördlich. Dann fahre ich weiter über New Hazelton und Smithers. Es ist weiterhin trocken und zwischendurch scheint gar die Sonne durch die Wolkendecke hindurch. So mache ich nochmals kurz einen Abstecher zum ‘Ksan Indianerdorf und das nebenanliegende allerdings nicht wahnsinnig sehenswerte Old Hazelton. Kurz vor Houston finde ich einen RV Park zum Übernachten.