- Auf dem Yellowhead Highway bis Prince George
- Von dort südwärts bis Quesnel
- Abstecher zum Bowron Lake und in herrlicher Lage campen
Brr, das war nun wieder mal eine sehr kalte Nacht. Der Herbst macht sich also auch hier weiter südlich langsam bemerkbar, auch wenn die Bäume sich noch lange nicht so intensiv verfärbt haben wie weiter nördlich. Um nicht die eiskalte Luft die ganze Nacht einzuatmen ziehe ich die Schlafsackkaputze etwas vors Gesicht. Nach einer wärmenden Dusche fahre ich direkt zum Einkaufen nach Houston. Anschliessend frühstücke an der mittlerweile aufwärmenden Morgensonne auf einer Raststätte.
Ein wunderbarer Frühherbsttag erwartet mich und es wird immer wie wärmer. Auf dem fast autobahnartigen (jedenfalls zu den Strassen der letzten Wochen) Yellowhead Highway komme ich zügig voran in Richtung Prince George. Die grösste Stadt weit und breit lasse ich bis auf einen Tankstopp ebenfalls rasch hinter mir. Schliesslich gibt es hier auch nicht allzuviel zu sehen. Kurz nach Prince Rupert unterbreche ich die lange Fahrt und lasse mir einen Snack schmecken. Danach sitze ich noch etwas an der Sonne und lese. Nächster Ort an der Strecke ist Quesnel. Mittlerweile habe ich mich entschieden einen Abstecher nach Barkerville zu machen. Die heute als Freilichtmuseum betriebene Stadt aus dem Caribou Goldrush von 1862 war kurzzeitig gar die grösste Stadt im Westen Kanadas. Sie gilt als die grösste und besterhaltene Stadt aus jener Zeit. Ihr werde ich also morgen Vormittag einen Besuch abstatten.
Auf der Fahrt dorthin verschwindet gerade ein Schwarzbär im dichten Gebüsch und einige Kaninchen lassen sich blicken. Ich suche mir einen Campground beim nahegelegenen Bowron Lake, welcher vor allem als Kanuparadies bekannt ist. In den Sommerferien muss dieser Ort ziemlich beliebt sein für seine Kanutouren bei welchen man über eine Woche in die Wildnis flüchten kann. Hier koche ich mir mit herrlicher Aussicht auf den See meinen Gemüse-Hühnchen-Eintopf.
