- Fahrt zum South Rim des Grand Canyons
- diverse Aussichtspunkte besuchen
- Wapiti- und Maultier-Hirsche auf Campground während des Abendessens
- Kleine Tranatel entdeckt
- Am Yavapai-Point wunderschöner Sonnenuntergang bestaunen
Heute folgt also der nächste Klassiker des Südwestens. Jedes Kind kennt ihn, kürzlich wurde er als eines der 7 Weltwunder der Natur erkoren: der Grand Canyon. Wir verlassen das imposante Monument Valley und fahren in westlicher Richtung über Kayenta und Tuba City durch trockene Einöde. Arizona leidet gerade an einer mehrjährigen Dürreperiode, immerhin haben die Sommergewitter der letzten Wochen für etwas Entlastung der Buschfeuergefahr gesorgt. Verursacht durch den Klimawandel wird es im Südwesten der USA zusehends trockener, was neben dem Bevölkerungswachstum das Austrockenen der gewaltigen Stauseen zur Folge hat.
Kurz vor dem Nationalpark steigt die Strasse stark an, bis wir den South Rim auf 2200 m ü.M erreicht haben. Je höher wir kommen, desto grösser werden die Nadelbäume und das auf einer Höhe, in welcher bei uns bereits jenseits der Waldgrenze liegt. Nach dem Kaibab Nationalforest erreichen wir den Nationalpark. Erster Aussichtspunkt ist der Desert View Point mit dem historischen Aussichtspunkt. WIr picknicken und lassen unsere Augen über die beeindruckende Schlucht schweifen. Die Ausmasse dieser Schlucht sind echt gewaltig. Wir erklimmen den Turm, welcher innen mit Indianischen Ornamenten verziert ist. Weiter fahren wir westwärts und machen Stopps beim Lipan und Grandview Point. Teilweise kann der Besucher direkt an den Abgrund stehen, was für einigen Nervenkitzel sorgt vor sich mehrere hundert Meter Nichts zu haben.
Der riesige Mather Campground soll bereits voll sein, doch die Erfahrung hat mir gelernt, dass das nicht zwingend der Fall sein muss. Wir probieren es einfach mal und siehe da, wieder hats noch Platz für uns im Zelt. Wir machen uns ans Kochen des Abendessens. Dabei marschieren Maultierhirsche direkt neben uns durch den Zeltplatz. Als wir essen kündigt sich ein wesentlich grösserer Artverwandter an. Der imposante Wapiti-Bulle marschiert nur wenige Meter neben uns durch und macht röhrend seinen Anspruch auf dieses Revier geltend.
Wir fahren zum Yavapai Point um die letzten Sonnenstrahlen des Tages einzufangen. Hier hat sich bereits eine beachtliche Menschenmenge eingefunden, um das selbe zu tun. Ein anderer Besucher hat eine kleine Tarantel ausgemacht.
Einige Wagemutige klettern auf einen exponierten Felsvorsprung. Die Sonne taucht die Schluchten und Felsen in dunkles Rot und wirft lange Schatten. Sobald die Sonne hinter dem Horizont untergangen ist, lässt sie die wenigen Wolken regelrecht orange-rot erglühen. Zurück auf dem Campground spielen wir Schach und schlürfen einen Drink.