- Bus-Panne auf den letzten Kilometern vor dem Ziel
- Kurzer Rundgang durch die steilen Gassen der Kolonialstadt
- Besuch der Museums für sakrale Kunst
Morgens um 5.30 Uhr treffen wir in der Millionenstadt Belo Horizonte ein. Die üblichen Verständigungs- und Orientierungsprobleme später sitzen wir im Bus nach Ouro Preto. Doch auch die zweistündige Fahrt verläuft nicht pannenfrei. Plötzlich stehen wir am Strassenrand und niemand weiss so genau was Sache ist. Keine Information, schon gar nicht in Englisch. Wir tun es den meisten Einheimischen gleich und steigen mit Sack und Pack auf einen Regionalen Bus um.
Wenig später kommen wir dann mit leichter Verspätung doch noch in Ouro Preto an. Die Kolonialstadt an den steilen Hügeln erbaut geniesst UNESCO Weltkulturerbe-Status und ist eines der meistbesuchten touristischen Ziele Brasiliens. Die ergiebigen Goldquellen sind heute nahezu erschöpft. Kein Wunder, nachdem zwischen 1700 und 1820 geschätzte 1200 Tonnen Gold gefördert wurden, was ca. 80 Prozent der damaligen Weltproduktion entsprach. Am Höhepunkt des Goldrausches Ende des 18 Jahrhunderts zählte die Stadt um 100’000 Einwohner und war zur damaligen Zeit die grösste und reichste Stadt der neuen Welt. Insbesondere für die Kolonialmacht Portugal waren diese Erträge von enormer Bedeutung. So konnte sich das Land die militärische Hilfe Englands erkaufen, welches damit wiederum die industrielle Revolution vorantreiben konnte.
Wir lassen uns von einem Taxi zu unserer nächsten AirBnB-Bleibe chauffieren. Diesmal haben wir an sehr zentraler Lage unweit der Praca Tiradentes ein Studentenheim gefunden für 9 CHF pro Nacht. Ok, das Zimmer ist auch äusserst einfach und nur ein Einzelbett für uns zwei, aber für die nächsten drei Nächte geht das in Ordnung. Nach der langen Reise und kurzen Nacht legen wir uns noch etwas hin.
Gegen Mittag marschieren wir die steile Gasse empor zur Praca Tiradentes, dem zentralen Platz des Städtchens. Markantestes Merkmal sind die vielen barocken Prachtskirchen der Stadt. Wir sehen uns im mässig sehenswerten Museum für sakrale Kunst um. Hier sind auch einige Werke von Aleijadinho, des bekanntesten Künstlers der Region zu bewundern. Anschliessend suchen wir in einem Cafe Zuflucht vor dem aufkommendem Regen, welcher in regelrechten Bächen die Strassen hinunterfliesst. Glücklicherweise haben wir einen Schirm mit uns, so das wir nicht gleich komplett durchnässt sind. Dann gehen wir früh essen. Ein echtes Festmahl erwartet uns mit Pfeffersteak und Apfelstrudel bevor wir total erschöpft zu Bett gehen.