- Zu Pferd durchs Pantanal Schwemmgebiet
- Weitere Hyazinth-Aras in den Bäumen über uns entdeckt
- Rückfahrt nach Cuiaba
- Mit Mietwagen weiter nach Chapada dos Guimaraes
Bereits ist unser letzter Tag im Pantanal angebrochen. Heute steht zum Abschluss ein Reitausflug auf dem Programm, welchen Niki kaum erwarten kann. Zusammen mit Fabricio und einem Guide der Farm trotten unsere Pferde in den Sumpf hinaus. Teilweise sinken selbst die Pferde bis zum Bauch ein, so tief steht das Wasser schon und es wird bis Ende April noch ca. einen Meter ansteigen verrät uns Fabricio. Auf meinem etwas störrischen Gaul komme ich etwas gemächlicher voran. Unterwegs begegnen wir auch zwei gut getarnten Kaimanen im Wasser, sowie Reihern und einer Gruppe Emus.
Weiter führt unser Weg durch eine Stück angrenzenden Wald. Dort erklimmen wir einen Aussichtsturm mit Blick über das Blätterdach. Etwas weiter hören wir das typische Gekrächze von Aras. Und tatsächlich entdecken wir zwei Paare Hyazinth-Aras in den Baumkronen. Nur schade, dass ich lediglich die Kompaktkamera mit dabei habe.
Unsere Pantanal-Tour sollte eigentlich bis morgen dauern, was aber lediglich einen Transfer zurück nach Cuiaba beinhalten würde. Somit lassen wir uns auf den Deal ein, dass wir bereits heute Nachmittag dorthin fahren und mit einem Mietwagen weiter nach Chapada dos Guimaraes fahren. Dadurch haben wir dort morgen einen kompletten Tag zur Verfügung.
Die sechs Tage im Pantanal sind eines der absoluten Highlights unserer Reise, auch wenn wir leider keinen Jaguar, Tapir, Riesenotter oder Mähnenwolf zu Gesicht gekamen. Dazu war es wohl schlicht die falsche Jahreszeit. Während der extremen Trockenzeit soll man förmlich am wenigen verbleibenden Wasser auf die Tiere warten können. Eines ist jedenfalls sicher: Hier hin werden wir wieder kommen!
Mit einem modernen aber minimalistisch ausgestatteten VW Golf fahren im dichten aber relativ geordneten Verkehr der modernen Grossstadt mit ihren zahlreichen Wolkenkratzern gen Nordosten. Niki fährt während ich navigiere, nach kleinen Schwierigkeiten sind wir auf der richtigen Ausfallstrassee unterwegs. Die Strecke führt sehenswert durch den Chapada dos Guimaraes Nationalpark gesäumt von Felsformationen welche an die australischen Kimberlies erinnern.
Nach einer guten Stunde erreichen wir das gemütlich anmutende Städtchen Chapada dos Guimaraes. Hier finden wir in der Pousada Riois eine nette Bleibe für die nächsten zwei Nächte. Mit Englisch kommt man auch hier nirgendwohin, Ich schätze mich glücklich als Schweizer mit Lateinischen Sprachen vertraut zu sein, was von grossem Nutzen ist. Die mittlerweile angeeigneten Brocken Portugisisch wirken Wunder. In einem nahegelegenen Restaurant essen wir eine Suppe und überbackenen Kartoffel.