- Iguaçu Wasserfälle von der Brasilianischen Seite besichtigen
- Cataratas Trail entlang spazieren und Aussicht geniessen
- Nasenbären, Warane und Schmetterlinge beobachten
Die Nacht in einem richtigen Bett hat so richtig gut getan. Nach dem ziemlich mickrigen Frühstücksbuffet des Hostels marschieren wir in grosser Hitze los in Richtung Hauptstrasse. Per Bus fahren wir via Flughafen zum Eingangstor des Iguaçu Nationalpark und der brasilianischen Seite der vielleicht weltweit beeindruckendsten Wasserfälle. Nach dem Kauf eines Eintrittsticket für Ausländer im Wert von ca. 20 CHF können wir eines der äusserst raren Restgebiete des sogenannten Mata Atlântica betreten. Der üppige und äusserst artenreiche Atlantische Regenwald ist heute auf 93 Prozent seiner ursprünglichen Fläche verschwunden.
Per doppelstöckigem Touristenbus fahren wir tiefer in den Nationalpark hinein. Dann starten wir zum Cataratas Trail hinunter zu den absolut grandiosen Wasserfällen. Auf einer 2,7 Kilometer langen Abbruchkante fallen 20 grösseren sowie 255 kleinere Fällen bis zu 82 Meter in die Tiefe. Die zu den weltweit wasserreichsten gehörenden Fälle sind umgeben vom wunderbarem Regenwald und stehen zurecht unter dem Schutz der UNESCO als Weltnaturerbe. Das Wasser lockt auch eine Vielzahl farbenfroher Schmetterlinge an. Leider ist der Ort mittlerweile auch äusserst touristisch geworden und jeder Tourist will sein Selfie.
Nach mehreren Aussichtspunkten hinüber zur Argentinischen Seite, wo die meisten Wasserfälle liegen, kommen wir beim Gehsteig hinaus zu den Fällen an. Die Gischt der Garganta del Diablo – des Teufelsschlunds – durchnässt jeden Besucher komplett. Dagegen wirken die Niagara Falls geradezu klein! Aber schliesslich heisst der Ort nicht umsonst Iguazú, was in der Sprache der lokalen Guaraní Indianer soviel wie grosses Wasser heisst.
Per Fahrstuhl kann man dann hinauf zu einem weiteren Aussichtspunkt. Dort fehlen auch Souvenirshops und Restaurant nicht. Hier treiben sich weitere Warane und Nasenbären rum. Wir möchten eigentlich eine Wanderung im Dschungel machen, was hier auf der brasilianischen Seite jedoch nur äusserst beschränkt möglich ist und dies leider auch nur geführt. Kommt hinzu, dass der Park bereits um 6 Uhr komplett geschlossen wird. Also wird leider auch aus der Idee den Sonnenuntergang über den Fällen zu verfolgen nichts. Wir marschieren nochmals zurück entlang des Trails und lassen uns von der Gischt erfrischen.
Gegen Feierabend bekommen wir weitere Cuatis zu sehen, welche die Abfalleimer plündern. Für uns unverständlich, wieso diese nicht tiersicher sind, aber irgendwie scheinen Brasilianer eine etwas andere Auffassung von Nationalpark zu haben als wir dies kennen.