- Busfahrt von Mendoza, Argentinien durch die Anden nach Chile
- Stundenlange Warterei an der Grenze
- Abendliche Ankunft am Pazifik in Valparaíso
Das Frühstücksbuffet vom Hotel Ibis konnte uns auch schon mal mehr überzeugen. Dann fahren wir im völlig überladenen Taxi zum Busbahnhof und das Warten kann beginnen. Dass es dann aber gleich so schlimm werden würde, ahnen wir da noch nicht. Mit einer Dreiviertelstunde Verspätung trifft unser Andesmar-Bus doch noch ein. Der genervte Buschauffeur will uns vorerst mal gar nicht mitnehmen, da wir seiner Meinung nach ein chilenisches Visum benötigen würden, was als Schweizer glücklicherweise nicht notwendig ist.
An Board müssen wir schliesslich die üblichen mühsamen Einreise-Formulare ausfüllen und die Fahrt führt uns hinauf in die Anden. Diese Gegend der zentralen Anden gilt als eines der trockensten Gebiete überhaupt. In diesem Gebiet wurde übrigens auch der Film «7 Jahre im Tibet» gedreht. Vegetation ist nur äusserst spärlich vorhanden und vermag nur wenige Tiere zu ernähren, so wie eines der Vikunjas, welches wir aus dem Bus zu sehen bekommen. An diesem strahlend schönen Tag sind auch die beeindruckenden Berge zu sehen. Alles überragend ist der kurze Blick rüber zum Aconcagua.
Dann erreichen die Warteschlange der Grenzübergangs. Und hier beginnt nun das grosse Warten. Nach weit über einer Stunde im Bus können schliesslich alle Fahrgäste aussteigen und am Schalter 1 weiter Schlange stehen. Dort bekommen wir nach einer weiteren Stunde Warten den argentinischen Ausreisestempel und können und nebenan gleich wieder einreihen für den chilenischen Einreisestempel. Der äusserst unfreundliche Chilenische Zollbeamte lässt sich erneut sehr viel Zeit. Wer denkt, dass nun alles überstanden sei, kann sich im gegenüberliegenden Gebäude abermals in die Warteschlange begeben um noch sein Reisegepäck scannen zu lassen. Nach vier Stunden hat das bürokratische Fiasko ein Ende. Dass wir solche Erlebnisse in Südamerika machen werden war mir durchaus bewusst, doch damit dass es an der Argentinisch-Chilenischen Grenzen sein wird bin ich dann doch überrascht.
Endlich kann es nun weitergehen und die spektakuläre Passtrasse, welche in unzähligen Haarnadelkurven hinunter führt. Es warten weitere vier Stunden Fahrt bis an den Pazifik auf uns. Die Orte wirken deutlich europäischer, aufgeräumter und säuberer als zuvor. Erst erreichen wir den modernen Badeort Viña del Mar.
Schliesslich kommen wir im kühleren Valparaíso an, wo wir unweit des Busbahnhofs ein AirBnB für zwei Nächte gebucht haben. Wir werden auch schon von der freundlichen Fernanda erwartet und sie zeigt uns die einfache und etwas schmuddelige Studentenwohnung. Doch für zwei Nächte geht das ok, der Preis ist ja auch etliches tiefer als für ein Hotelzimmer. Es ist bereits nach 22 Uhr als wir im nebenanliegenden Einkaufscenter einkaufen und zurück im Apartment essen.
2-Antworten
Eben habe ich wieder den interessanten Reisebericht gelesen. Euch allen alles Gute zum neuen Jahr. Wünschen noch viele spannende Erlebnisse, Glück und natürlich viel Geduld. Liebe Grüsse Trudy+Urs
Merci viumau und natürlich auch alles gute. Grüsse marcel und family aus santiago