Ankunft in der Chilenischen Seenregion

Trotz der bequemen Liegesitze schläft man im ruckelnden Nachtbus halt nur mässig. Pünktlich um 9 Uhr morgens kommen wir in Puerto Montt an. Am aufgeräumten Busbahnhof informieren wir uns bezüglich Mietwagen und werden auf Anhieb fündig!

Nach einem Kaffee starten wir gegen Norden, wo wir bald in Puerto Varas ankommen. Hier sind viele Zeichen Deutscher Einwanderer zu sehen. Wir fahren entlang des ausgedehnten Llanquihue-See entlang und kommen dabei dem majestätischen Vulkan Osorno immer näher. Trotz seiner nur 2652 müM regt er hoch über die umliegende Landschaft hinaus und sein schneeweisser Gipfel kontrastiert stark zu knallblauen Himmel. Der zweite Vulkan zu unserer Rechten, der Calbuco geht dabei fast vergessen. Nicht umsonst wir der Osorno gerne mit dem japanischen Fujiyama verglichen. Die Ortschaften wirken äusserst europäisch, aufräumt, organisiert und sauber. Auf den ausgedehnten Weiden äsen Kühe und die Strassen sind in gutem Zustand.

 

Schliesslich erreichen wir den Nationalpark Vicente Pérez Rosales und sehen uns die türkisfarbenen Saltos del Petrohué an. Trotz nach wie vor wunderbarem Wetter und erstaunlich warmen 25 Grad geben die Fälle nicht ganz das erwartete Super-Sujet ab, da sie aktuell zu wenig Wasser führen. Wir sind beileibe nicht die einzigen, die sich das tosende Wasser besuchen, zahlreiche Einheimische sind ebenfalls vor Ort. Doch nicht nur die! Die Horden an mühsamen Tábanos – lokale Pferdebremsen – sind eine echte Plage.

 

Wir fahren auf einer Schotterstrasse durch wunderbaren Wald weiter bis nach Petrohue um dort zu übernachten. Die Ortschaft stellt sich allerdings mehr als Luxusresort heraus und wir beschliessen ausserhalb des Parkes in Ensenada eine Bleibe zu suchen. In einem einfach und preiswerten Hospedaje werden wir fündig und essen leckeren Lachs. Dann geht es bald zu Bett, schliesslich hat die Busfahrt doch ihre Spuren hinterlassen.