- Camping-Material abholen beim Vermieter
- Mit Sack und Pack 3 Stunden wandern zum Campground Poincenot
- Camp einrichten
- Einfaches Abendessen kochen auf dem Gaskocher
- Happiger Schlussaufstieg zur Laguna de los Tres
Vor den bevorstehenden Strapazen wird bis 9 Uhr ausgeschlafen. Direkt vor dem Frühstück holen wir das Material beim Ausrüstungs-Verleih ab. Mit Ausnahme der dürftigen Schlafmatten ist alles von erstaunlicher Qualität.
Die gemächliche Internetverbindung wird noch genutzt um den Blog zu aktualisieren. Gegen 14 Uhr marschieren wir los. An der Hauptstrasse kaufen wir unsere Essensvorräte und packen alles in meinen ebenfalls gemieteten Trekkingrucksack. Niki trägt Kamera, Wasser und ihren Schlafsack, während ich den Rest im grossen Rucksack schleppe, welcher wohl an die 15 Kilogramm wiegen dürfte. Dank guten Tragsystem ist das aber erträglich. Bevor wir die Zivilisation hinter uns lassen gibts noch ein Empanada und einen Salat.
Langsam steigen wir erneut den Hügel empor, der gleichen Route wie am Vortag folgend. Die erste Anhöhe erreicht werden wir auch schon mit dem Blick aufs Fitz Roy Massiv belohnt. Entlang der Laguna Capri geht es weiter über vorwiegend ebenes Gelände. Es folgen weitere kleine Seen und Tümpel, bevor wir um 17 Uhr den Campground Poincenot erreichen. Wir errichten unser Zelt im Schutz des Waldes. Um diese Jahreszeit sind wir bei weitem nicht die Einzigen, abends dürften es um die 25 Zelte sein.
Das Wandern hat Hunger gegeben und so kochen wir auf dem Gaskocher Kartoffelstock mit Erbsen. Weil mein Sackmesser klemmt, wird die Dose von Niki mit einem Hering und Stein geöffnet. Not macht erfinderisch! Fehlendes Salz und Gewürze werden mit einer Quicksoup kompensiert, so dass der Eintopf zusammen mit leckerem Parmaschinken ganz ok schmeckt.
Bei frischen Kräften nehmen wir den Schlussaufstieg in Richtung Laguna de los Tres in Angriff. Und der hat es so richtig in sich! Auf lediglich etwas über zwei Kilometern sind um die 400 Höhenmeter zu überwinden. Exponiert am Wind klettern wir dem Ziel entgegen. Der Anblick, welcher sich uns von obenherab bietet ist aber selbst diese Mühe wert!
Wunderschön, direkt am Fusse des Fitz Roys liegt dieser wunderbare Gletschersee. Allzu lange können wir jedoch nicht mehr oben bleiben, schliesslich möchten wir den steilen Abstieg nicht bei Dunkelheit begehen müssen. Ziemlich erschöpft erreichen wir nach über 25 km um 9 Uhr unser Lager und schlüpfen auch bald in die warmen Schlafsäcke.