- Geplanter Marsch hinauf zur Laguna de los Tres auf die Mittagszeit verschieben
- Nochmals den wunderbaren Bergsee bestaunen
- Zelt abbauen und Sachen packen
- Rückmarsch nach El Chaltén
Als morgens um 4.30 Uhr der Wecker läutet ahne ich Böses. Leichter Regen wird gar von etwas Eisregen unterbrochen, es windet stark und ist bewölkt. Nicht wirklich die Bedingungen, welche ich mir erhofft hätte, oder die sich zum erneuten Erklimmen des Trails hoch zur Laguna de los Tres eignen würden.
Wir beschliessend uns nochmals gut 1.5 Stunden hinzulegen, um denn Sonnenaufgang von Zeltplatz aus zu beobachten. Wie erwartet ist dieser aber nicht sonderlich spektakulär, das wunderbare Morgenrot trifft nur auf den Hügel in Front des Fitz Roy Massivs, die Berge selbst sind wolkenverhangen. Erneut legen wir uns nochmals auf die unbequeme Matratze.
Nach dem Frühstück lesen wir noch etwas und hoffen, dass die Sonne den Wolkenschleier um die Berge etwas zu lichten vermag. Um dann nochmals hoch zum wunderbaren Bergsee zu steigen. Gegen 11 Uhr wird unser Warten langsam belohnt und wir beschliessen die Anstrengung nochmals auf uns zu nehmen. Ziemlich ausgepowert erreichen wir eine Stunde später unser Ziel. Zwar haben sich die Wolken zunehmend verzogen, doch genau vor dem Gipfel des Fitz Roys bleibt ein Schwaden hängen.
Mit der Sonne im Rücken leuchtet das Türkis der Laguna noch intensiver. Während Niki etwas liest, mache ich meinen Fotorundgang. Zunehmend erstarkt der Patagonische Wind, ja man muss sich regelrecht dagegen stemmen, um nicht umgeweht zu werden! So machen wir uns auf den nicht minder anstrengenden Abstieg in unser Camp, wo das Abbauen des Zeltes auf uns wartet.
Immerhin haben die Essensvorräte über Nacht etwas abgenommen, leicht ist der Rucksack deswegen trotzdem nicht geworden. So gehts auf den Rückweg Richtung Tal. Dummerweise erwischen wir einen falschen Weg, was ich nach einiger Zeit doch noch bemerke. Die Zusatzkilometer kosten Kraft, welche wir beide ohnehin nicht mehr im Überfluss haben. So werden die letzten, wenn auch meist flachen Kilometer in Richtung El Chaltén zu einer echten Herausforderung. Kein Wunder, schliesslich haben wir bei unserer Ankunft im Dorf über 30 Kilometer am heutigen Tag und gar 77 Kilometer in den letzten drei Tagen in den Beinen.
Noch kurz das Material den Vermietern zurückbringen, einen grosszügigen Teller Pasta essen gehen und dann ab ins sehnlichst erwartete Bett.