- Vierstündiger Pferderitt auf einer lokalen Estanzia durch wunderbare Landschaft
- Erholsamer Nachmittag einlegen
Ziemlich müde von den Strapazen der letzten Tage, wartet bereits ein weiteres Highlight auf uns. Um 9 Uhr werden wir beim Hostel von einer französischen WWOOFerin abgeholt und fahren auf der Schotterstrasse nordwärts. Hier befindet sich eine authentische patagonische Estanzia in mitten eines natürlichen Flusstales. Auf Nikis Wunsch gehen wir heute reiten. Anders als im Pantanal werden hier robuste Vollblutpferde eingesetzt, welche mit den rauen Bedingungen besser umzugehen vermögen. Wir sitzen also einiges höher und mein 500-Kilo-Brocken ist deutlich breiter.
Passend zur Landschaft weht ein heftiger Wind und es fallen immer mal wieder einige Tropfen Regen. Die Mähne weht im Wind als wir hinaustrotten ins weite Farmland. Nach einiger Zeit führt uns der Weg steil empor durch märchenhaften Wald voller altgewachsener Lenga-Buchen in skurrilsten Formen. An einem Baum hängt der gehäutete Kadaver eines toten Puma-Jungtieres, welches von den Farmern erlegt wurde. Beim steilen Abstieg müssen wir die Füsse ganz schön in die Steigbügel drücken. Nikis Pferd streikt ganz schön, als wir den Flusses durchqueren wollen. Nach knapp zwei Stunden machen wir Halt in einer einfachen Hütte, wo wir ein wärmendes Tee bekommen. Wir haben heute wirklich Glück, gestern noch hat eine 12er-Gruppe am Ausritt teilgenommen, heute sind nur wir beide unterwegs.
Wir reiten weiter und erreichen eine eingezäunte Weide umgeben von schroffen Felswänden, wo viele Kühe und einige Pferde grasen. Dazwischen baden Enten und Gänse, ein wunderbares Bild. Beim Trab und rasendem Galopp werden wir so richtig durchgeschüttelt, was für uns Anfänger nur mässig bequem ist.
Zurück in El Chalten geniessen wir einfach mal den Nachmittag. Schliesslich sind Tagebuch, Blog, Bilder und Reiseplanung in den letzten Tagen etwas vernachlässigt worden.