- Fahrt zur Pinguin-Kolonie an der Punta Tombo
- Rundgang durch eine Million Magellan-Pinguine
- Beinahe-Kollision mit einem Guanako
- Wagen retournieren in Puerto Madryn
- Nachtbus nach Buenos Aires
Die träge Internetverbindung nutzen wir um ein Hotel im Stadtzentrum von Buenos Aires zu buchen. Etwas spät machen wir uns auf den Weg nach Trelew und weiter auf der einsamen Routa 3 in Richtung Punta Tombo. Von einem Provinicial Park geschützt brüten hier jeden Sommer bis zu einer Million Magellan-Pinguine. Was den Ort zur grössten Pinguinkolonie ausserhalb Antarktischer Gewässer macht. Glücklicherweise führen nur die letzten 22 km Anfahrt über eine Schotterstrasse, so dass wir gegen 13 Uhr endlich dort eintreffen.
Per Shuttlebus werden die – vorwiegend Einheimischen – Besucher zum Startpunkt des Pfades gebracht. Gut versteckt in Höhlen unter all den Büschen ziehen die Wasservögel hier ihre Jungen auf. Die Hitze scheint den Pinguinen ziemlich zuzusetzen, sie keuchen regelrecht und die Jungen betteln bei ihren Eltern nach Futter. Ab und zu kreuzt einer der kaum scheuen Pinguine den Weg, was verursacht durch den watschelnden Pinguin-Gang witzig anzusehen ist.
Der Boden zu beiden Seiten des Weges ist regelrecht durchsiebt von Bruthöhlen, verdeckt von den Büschen ist es aber relativ schwierig einen echten Eindruck von der atemberaubenden Anzahl zu bekommen. Am besten gelingt dies unten am Strand, wo sich die Rückkehrer in grossen Gruppen ausruhen. Damit die Pinguine etwas weniger den menschlichen Weg queren müssen finden sich an einigen Orten erhöhte Gehsteige. Deren Schatten wiederum wird von zahlreichen Vögeln zur Abkühlung genutzt. Auch andere Wildtiere lassen sich hier beobachten, so wandern Guanakos und ein Nandu umher und in der Luft kreisen Raubvögel.
Nach knapp zwei Stunden müssen wir uns bereits wieder an den langen Rückweg machen um unseren Wagen pünktlich um 18 Uhr in Puerto Madryn zu retournieren. Ein letztes Mal fahren wir auf den unendlich langscheinenden Strassen durch die Patagonische Pampa. Menschenleere Distanzen durch ödes Gras- und Buschland wie hier habe ich so intensiv noch kaum wo sonst erlebt. Kurz nach Fahrtbeginn überstehen wir einen gehörigen Schreckmoment, als es uns ein Guanako direkt vors Auto rennt. Im letzten Moment gelingt es mir noch leicht abzubremsen und das Tier entkommt haarscharf.
Per Taxi fahren wir zum Busbahnhof, wo wir uns kurz umziehen und dann den Andesmar-Nachtbus Richtung Buenos Aires besteigen. Als Zeitvertreib wird eine Runde Bingo gespielt, wir zählen uns leider nicht zu den glücklichen Gewinnern einer Flasche Wein.