- Weiterreise organisieren
- Märkte und Innenstadt von Salta durchstöbern
- Archäologisches Museum mit Kindermumien der Inkas vom Vulkan Llullaillaco aus der Zeit der Inka besichtigen
Wir marschieren durchs überschaubare Stadtzentrum zur wunderbar bemalenen Iglesia San Francisco und von dort gleich weiter zum Convento de San Bernardo, welchen nur Nonnen betreten dürfen. Dann gehs direkt weiter zum Busbahnhof um ein Ticket für die samstägliche Weiterfahrt nach San Pedro de Atacama, Chile zu kaufen. Glücklicherweise sind noch Tickets verfügbar, so dass wir per Taxi zum, am anderen Ende der Stadt gelegenen, Mercado Artesanal fahren. Die Nähe zu Bolivien und der verstärkte Einfluss der Indios in dieser Region ist hier bereits deutlich zu spüren. Die meisten der zu kaufenden Strick- und Lederwaren sind mit indianischen Mustern versehen.
Nebenan besuchen wir den authentischen Gemüse- und Früchtemarkt, wo sich kaum ein Tourist hin verirrt. Wie immer werden wir äusserst freundlich empfangen, interessiert gefragt woher wir kommen und wieso wir Argentinien besuchen. Gewissen Szenen und die Gesichter erinnern uns bereits stark an das Bolivianische Hochland. Wir decken uns mit lokalen Früchten und Gemüse ein bevors zurück in die Innenstadt geht. Im Hostel suchen wir nach einem Hostel für die kommenden Tage im teueren San Pedro de Atacama. Anschliessend kalkulieren wir unseren Restbedarf an Argentinischen Pesos und suchen eine Wechselmöglichkeit. Wie desöfteren werden wir in den Nähe des Platzes bei einem unscheinbaren Souvenirladen fündig.
Auf direktem Wege gehts zum am Plaza 9 de Julio, wo auch das bekannte MAAM Museum Arqueología de Alta Montaña seinen Standort hat. Prunkstück und Kern der Ausstellung zur untergegangenen Inkakultur sind zweifelsohne die drei grandios erhaltenen Kindermumien, welche 1999 in den eisigen Höhen des Vulcano Llullaillaco gefunden wurden. Dieser Teil der Ausstellung ist hervorragend in Englisch ausgeschildert und zeigt auch einige der Fundstücke, welche bei den Opfern mit auf den Weg ins Jenseits gegeben wurden.
Die wohl aus einflussreichen Inka-Familien stammenden Kinder im Alter von 6, 7 und 15 Jahren wurden zur wohl während eines Inka-Rituals zu Ehren der Götter geopfert. Durch die eisigen Temperaturen wurden die Körper natürlich mumifiziert und haben über 500 Jahre in aussergewöhnlich gutem Zustand überdauert. Ja, es möglicherweise die besterhaltenen Mumien der Welt. Aus Gründen der Konservierung wird jeweils nur ein Leichnam ausgestellt, den man verständlicherweise auch nicht fotografieren darf. Aktuell ist das «The Lightning Girl» zu bestaunen, während «The Boy» und «The Maiden» verwahrt sind. (Mehr zu den Kindermumien des Llullaillaco: http://www.deutschlandfunk.de/menschenopfer-bei-den-inka.676.de.html?dram:article_id=255847)
Daneben geht die vierte Mumie namens «The Queen of the Hill» beinahe unter. Dieser Leichnam wurde bereits 1920 ebenfalls in den Hochanden der Region entdeckt, geriet aber in falsche Hände und genoss dadurch nicht die erforderlichen Konservierungsmassnahmen. Worunter die Mumie auch deutlich gelitten hat.
Wir spazieren noch etwas durchs Stadtzentrum und in einige der geöffneten Shops. Auf der Plaza 9 de Julio trinken wir ein Apéro bevor wir essen gehen.