- Spaziergang um den Hügel der sieben Farben
- Passtrasse hinauf in die menschenleere, öde Puna
- Staunen ab dem dimensionslosen Weiss der Salinas Grandes
- Rückfahrt nach Purmamarca
Gestärkt vom ausserordentlichen Frühstücksbuffet mit Früchten, Cornflakes und sogar Joghurt starten wir. Zuerst wollen wir den Cerro de los Siete Colores noch näher betrachten, welcher in der Vormittagssonne deutlich besser zur Geltung kommt als am Vorabend. Wir wandern dem Passeo de los Colorados entlang und umrunden die erstaunliche Felsformation, welche unzählige Fotomöglichkeiten bietet.
Nach einem Empanada fahren wir durch die wilde Landschaft tiefer ins Seitental hinein. Die Strasse steigt nun unaufhörlich in spektakulären Haarnadelkurven bis auf eine Höhe von 4170 müM und der Passhöhe des Cuesta de Lipàn. Selbst in dieser Höhe haben einige Quechua-Indios ihre Stände errichtet.
Etwas weiter haben die Hochebene der Puna um 3500 müM erreicht und erblicken in der Ferne bereits die weissglitzernden Salinas Grandes. Die Routa 52 führt auf einem erhöhten Trasse direkt über diese Einöde aus Salz. Die linke Seite der Lagune führt ca. 10 cm Wasser, während die rechte Seite komplett trocken liegt. Ich wate barfuss ins Nichts hinaus. Das seichte, glasklare Wasser spiegelt die schier unendliche Weite der Puna umgeben von einigen schneebedeckten Andenriesen. Einer Indiofamilie kaufen wir frische Empanadas und ein aus Salzkruste geschnitztes Lamafigürchen ab.
Etwas weiter will ich ein Foto von der brüchtigen Salzkruste machen und sinke dabei sammt Schuhen knöcheltief ein. Socken und Schuhe sind voller Schlamm und Salz, was ich gegenüber in der wasserführenden Lagune auswasche und Niki belustigt zuschaut.
Beim zweiten Parkplatz spazieren wir barfuss ins schier dimensionslose Weiss. Die scharfe Salzkruste ist alles andere als angenehm zum Begehen. Doch schmerzende Füsse ist das allemal wert in dieser ausserirdisch anmutenden Kulisse.
Nach der Passüberquerung finden wir uns in dichten Wolken wieder. Die tiefstehende Sonne sorgt nun für fabelhafte Lichtverhältnisse, welche die Kakteen und Felsformationen noch spektakulärer erscheinen lässt.
Zurück in Purmamarca gibts die verdiente Dusche, bevor wir – spät wie immer – Abendessen gehen.