- Dreistündige holprige Fahrt zum Yacuma Fluss
- Flusssafari zur Lodge mit Sichtung zahlreicher Wasservögel, Klammeraffen und Wasserschildkröten
- Leuchtende Kaimanaugen im Schein unserer Taschenlampen
Die grossen Rucksäcke können wir in den Schliessfächern einschliessen und nehmen nur das Nötigste mit auf die Dreitagestour in die Pampa. Um 8.30 Uhr sollen wir beim Office von Dolphins Tour bereit stehen, doch bereits während des Frühstücks kommt ein Mitarbeiter und teilt uns mit, dass die anderen Touristen nicht angekommen sind. Ob die Tour nun normal stattfinden wird verschweigt er jedoch. Jedenfalls bestehen wir darauf die Tour nicht zu verschieben und heute zu starten. Nach knapp einer Stunde Warten kommt doch noch ein Geländewagen, in welchen wir unser Gepäck verladen.
In der Zwischenzeit ist es der Verkäuferin gelungen noch zwei Südkoreanerinnen für die Tour zu begeistern. Zu Viert im Toyota Landcruiser fahren wir knapp drei Stunden durch steppenartiges Farmland und Sümpfe nach Santa Rosa de Yacuma. Hier wartet ein einfaches Mittagessen auf uns, bevor aufs Langboot verladen wird.
Die Flusssafari kann also beginnen. Der Wasserpegel ist der Regenzeit entsprechend hoch, was es schwieriger machen wird grösserer Tierarten zu sichten. Wir begegnen zahlreichen Wasservogelarten, für welche die Sümpfe ein Paradies sind. Besonders auffällig sind die witzig aussehenden Hoatzine. Als wir eine Gruppe der kleinen Totenkopfaffen entdecken, fällt unseren Südkoreanerinnen nichts besseres ein, als die Affen mit Trockenfrüchte anzulocken. Die Äffchen klettern den auch überfallartig auf ihre Köpfe und Schoss, bis der Guide ihnen das Futter entreisst.
Bei anderen Billiganbietern ist das Füttern der Tiere selbst durch die Guides jedoch an der Tagesordnung. Kein Musterbeispiel für nachhaltigen Ökotourismus also.
Nach gut zwei Stunden erreichen wir die – etwas in die Jahre gekommene – Lodge. Auf Stelzen stehend und zu dieser Jahreszeit komplett von Wasser umgeben stehen einige einfache Hütten verbunden durch Holzstege. Wir beziehen die Zimmer und nach Popcorns gehts auch schon zum Sonnenuntergangs-Aussichtspunkt. Davon ist heute, weil stark bewölkt, herzlich wenig zu sehen. Das Ganze dient wohl auch mehr dem Lebensunterhalt einiger Einheimischer, welchen den zahlreichen Touristen Snacks und Getränke verkaufen.
Zurück in der Lodge wartet das leckere Abendbuffet. Anschliessend geht auf Nachtsafari auf uns. Es dauert denn auch nicht lange, bis wir die orange glitzernden Augen einiger Brillenkaimane im Schein unserer Taschenlampen entdecken. Bei einer kurzen Pirsch durch höhergelegenes Land lässt sich leider nichts weiteres entdecken. Beeindruckend ist der himmlische Sternenhimmel, welcher bei ausgeschaltetem Motor und Taschenlampen erst so richtig zur Geltung kommt.