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Sagenumworbenes Tiahuanaco

  • Tagesausflug zu den Vor-Inka-Ruinen von Tiahuanaco
  • Besichtigung der Museums und der Ruinen

 

Heute wartet ein Besuch bei der mysteriösen präkolumbianischen Ruinenstätte Tiahuanaco auf uns. Um 8 Uhr früh stehen wir bereits beim Büro von Turismo Bolivia-Peru in den Innenstadt bereit. Mit von der Tour sind drei Kolumbianerinnen und ein älteres Mexikanisches Paar.

 

Wir kämpfen uns durchs Verkehrschaos aus dem Zentrum heraus hoch nach El Alto, wo alles noch schlimmer ist. Die Schwesterstadt von La Paz auf über 4000 müM gelegen zählt mittlerweile mehr Einwohner als die Hauptstadt selbst. Endlich lassen wir die Stadt hinter uns und fahren hinaus in die Altiplano-Hochebene. Bei einem Aussichtspunkt erhalten wir eine famose Aussicht. Zu unserer Linken sehen wir am Horizont den gewaltigen Lago Titicaca, während rechts die Dächer El Altos in der Sonne schimmern. An weniger bewölkten Tagen würde am diverse Gipfel der Cordilliera Real mit über 6000 müM sehen.

 

Gegen 11 Uhr erreichen wir die Ruinenstätte Tiahuanaco. Wir beginnen unsere Tour mit dem Besuch der interessanten, aber nicht sonderlich schön gestalteten Museums. In chronologischer Reihenfolge sehen wir ersten Siedlungshinweise der Region in Form von Pfeilspitzen, welche auf ca. 1500 v. Chr. datiert werden. Erst um 300 v. Chr. begann Tiahuanaco zu einem Zentrum für Religion und Kultur anzuwachsen und fand seine Blütezeit zwischen 600 bis 900 n. Chr. Aus dieser Zeitspanne stammen denn auch die meisten der kunstvollen Fundstücke, wie z.B. Urnen mit Puma-Köpfen oder reichlich verzierten Töpfereien. In seiner Blütezeit reichte der Einfluss von Tiahuanaco von der pazifischen Küste, nach Nord-Chile und -Argentinien. Ende des ersten Jahrtausends führte eine langanhaltende Dürreperiode dazu, dass die Stadt verlassen wurde und zum Untergang der Kultur. Anschliessend werden auch die Nachfolge-Kulturen der Inkas und Aymara kurz thematisiert, da doch einiges aus der Kultur Tiahuanacos übernommen wurde.
Andenkreuz
Andenkreuz
Dann machen wir uns auf den Weg die weitläufige und nach wie vor kaum erforschte Ausgrabungsstätte zu erkunden. Bis heute sollen nur etwa 1 Prozent der gesamten Stadt ausgegraben worden sein. Neuste Satelliten-Aufnahmen lassen auf eine Stadtgrösse von bis zu 1.5 Millionen Einwohnern schliessen.

 

Als erstes erklimmen wir die Akapana-Stufenpyramide, die heute nur noch als Hügel aus der Landschaft ragt. An einigen Stellen sind Teile der sieben Terrassen rekonstruiert worden, aus welche die Pyramide bestand.
Einer der zahlreichen Köpfe des versunkenen Hofes
Einer der zahlreichen Köpfe des versunkenen Hofes

 

Etwas weiter gehts hinunter in den Versunkenen Hof. Aus den genau passenden Felsblöcken ragen verschiedenartige menschliche Köpfe heraus. Ein Detail, das zu verschiedensten Spekulationen anregt. Sind gewissen Figuren europäische, afrikanische und asiatische Gesichtszüge kaum abzureden. So sind in Ägyptischen Gräbern Spuren von Kokablättern gefunden worden, welche auf Handelskontakte zwischen Afrika und Amerika weit vor der Zeit Christoph Kolumbus schliessen lassen.

 

Die Puerta del Sol
Die Puerta del Sol
Zum Schluss erkunden wir die Kalasasaya. Auf diesem erhöhten Tempel stehen die bekanntesten Bauwerke Tiahuanacos: der Ponce Monolith, «El Fraile» (der Mönch) und die berühmte, reichverzierte Puerta del Sol (Sonnentor).

 

Der Monolith Ponce
Der Monolith Ponce
Nach diesem lehrreichen Vormittag wartet das Mittagessen in einem Restaurant nebenan auf uns.

 

Zum Abschluss der Tour besuchen wir noch das Ruinenfeld von Puma Punku. Ein eine weitere archäologische Entdeckung, deren erstaunlichen Details sich dem Besucher erst bei genauer Betrachtung offenbaren. Verstreut liegen Felsblöcke aus Granit und extrem hartem Diorit, welche schnurgerade Kanten und Linien aufweisen. Selbst heute wäre eine solche Arbeit technologisch hochanspruchsvoll! Ob diese Steine tatsächlich von den Aymara erschaffen und wie sie überhaupt hierhin transportiert wurden, stellt die Wissenschaft nach wie vor vor ein Rätsel.

Auf dem Rückweg bleiben wir eine ganze Weile im Verkehrschaos von El Alto stecken, bis wir schliesslich in der Innenstadt abgeladen werden. Wir bringen unsere Wertsachen zurück ins Hotel und machen uns nochmals auf den Weg ins Zentrum um unser nächstes Souvenirpacket nach Hause zu senden. Anschliessend gilt es die nächsten Tage in La Paz zu planen und Tourenanbieter zu vergleichen. Schliesslich gehen wir lecker Indisch Essen!

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Bild von Marcel Gross

Marcel Gross

swiss hobby photographer with a passion for wildlife, landscape and nature
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