- Dreistündige Busfahrt von La Paz nach Copacabana
- Besteigung des Hügels Cerro Calvario mit toller Aussicht aufs Städtchen
Früh morgens verlassen wir nun als La Paz. Per Taxi fahren wir zum Busbahnhof, wo um 8 Uhr unsere Busfahrt zum Titicaca-See beginnt. Der höchstgelegene schiffbare See der Erde (3812 müM) und grösste See Südamerikas bedeckt eine Fläche von 8000 km2. Möglicherweise durch die Auffaltung der Anden entstanden, ist der See ein Überbleibsel des Urzeitlichen Meeres und weist auch heute noch ein Prozent Salzwasser auf und soll Seepferdchen beherbergen.
Schliesslich erreichen wir den Ort San Pablo de Tiquina, wo der Bus auf eine Floss verladen wird und über die Strasse von Tiquina übersetzt. Wir Passagiere nehmen derweil aus Sicherheitsgründen das Schnellboot hinüber nach San Pedro de Tiquina und warten auf die Ankunft des Busses.
Nochmals eine Stunde später kommen wir in Copacabana an. Ja, der weltberühmte Strand von Rio de Janeiro ist nach diesem idyllischen, aber ziemlich touristischen Wahlfahrer-Städtchen benannt. Bereits zu Zeiten des Inkareiches wurde dem Ort magische Kräfte zugesprochen und bis heute ziehen zu diversen Festivitäten – so auch Ostern – zahlreiche Leute aus Bolivien und Südperu hierher.
Wir rasten etwas in Hotel, bevor wir uns in der Stadt etwas umsehen und uns erkunden nach Tourangeboten zur Isla del Sol und der kleineren Isla del la Luna. Da es nur unsinnige Halbtagestouren gibt, welche den sehenswerten Inka-Tempel Iñaq Uyu auf der Mondinsel besuchen, entschliessen wir uns für die Ganztagestour zur Isla del Sol für preiswerte 35 BOB, umgerechnet 5 Franken.
Die bolivianische Küche mit all dem Frittiertem hängt uns langsam aber sicher zu Hals raus. Deswegen sind wir doppelt froh ein asiatisches Restaurant zu entdecken. Gestärkt machen wir uns an den Aufstieg auf den Hausberg Cerro Calvario (3966 müM). Dabei treffen wir auf eine Amerikanerin von der heutigen Busfahrt, welche uns begleitet. Auf dem steilen Pfad bekommen wir die dünne Höhenluft deutlich zu spüren. Die Aussicht auf den Lago Titicaca, Copacabana und die umliegenden Hügel ist wahrlich die Mühe wert.
Wir verweilen einwenig und geniessen die einzigen Sonnenstrahlen dieses kühlen, unfreundlichen Tages.
Als es langsam eindunkelt, machen wir uns auf den Rückweg. Unseren kleinen Hunger stillen wir mit einem Joghurt. Anschliessend sehen wir uns im gemütlichen Hotelzimmer – mit Warmwasserdusche und Heizung, beides keine Selbstverständlichkeit in Bolivien – wiedermal einen Film an.