- Ankunft im immer noch Erdbeben-gezeichneten Pisco
- Nach Zimmerbezug im Hotel sofort nach Paracas
- Tour auf der als National Reserve geschützten Halbinsel
Relativ gut erholt erwachen wir um 8 Uhr, auch wenn unsere Sitze nicht ganz so fest verstellbar waren, wie angepriesen. Ein Blick zum Fenster raus zeigt eindeutig. wir sind wieder in der Wüste angelangt. Zum Frühstück werden trockene Keckse serviert, kommen wir um 9.30 Uhr in Pisco an. Wobei das Stadtzentrum 8 km weiter an der Küste liegt, was wir per Taxi hinter uns bringen.
Die einst florierende Stadt wurden 2007 von einem verheerenden, drei Minuten dauernden 8.0-Erdbeben dem Erdboden gleich gemacht. Nur wenige Kolonialgebäude haben das Beben überstanden. Wir checken im preiswerten 15-CHF Hostel Sol de Pisco ein.
Der hilfsbereite Besitzer klärt uns gleich über die Tourenangebote auf. Anstatt morgen die ganztägige Kombi-Tour zu machen, wollen wir nachmittags das Paracas National Reserve und morgen früh die Ballestas Inseln besuchen.
Nach einer rasanten Dusche gehts darum auch schon per Taxi ins touristische Nachbarstädtchen Paracas. Dort schliessen wir uns der heutigen Tagestour an uns fahren in die Einöde der Halbinsel hinaus.
Wir halten bei einigen Aussichtspunkten, wo wir herrlich die wilde Küste überblicken können. Der bekannte Felsbogen Catedral fiel ebenfalls dem Erdbeben zum Opfer. Seither hat das National Reserve seine berühmte Landmarke eingebüsst. Die Gegend ist unglaublich trocken, Leben existiert scheinbar nur im und am Meer. Dort dafür aber so richtig. Wir sehen zahllose Seevögel wie Peruanische Pelikane, Kormorane, Möwen und Geier.
Nächster Stopp ist eine Bucht mit rotem Sand, vulkanischen Ursprungs. Gegenüber liegt das kleine Fischerdorf Lagunillas, wo wir einen Essenshalt einlegen. Anschliessend erklimmen wir den naheliegenden Hügel. Ich mache noch einige Aufnahmen der Seevögel, bevors auch schon retour geht. Die Tour war etwas einfallslos, doch der eigentliche Grund weswegen wir hierher gekommen sind, folgt morgen Vormittag.
Zurück in Pisco erkunden wir das trostlose Zentrum. Überall sind nach wie vor Ruinen und Baustellen zu sehen, das Städtchen wurde zu ca. 80 Prozent zerstört, seiner Geschichte und Infrastruktur beraubt und hatte mehr als zweihundert Tote zu beklagen. Wir suchen uns ein nettes Restaurant, bevors früh zu Bett gehts.