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Ein Jahr unterwegs: Heute Galapagos-Riesenschildkröten

  • Seit 365 Tagen oder genau einem Jahr unterwegs
  • Spaziergang zur wundervollen Tortuga Bay
  • Meerechsen, Nazcatölpel und Rote Klippenkrabben hautnah beobachten
  • Vulkanisches Hochland von Santa Cruz erkunden
  • Besichtigung der berühmten Riesenschildkröten in Freiheit im El Chato Tortoise Reserve

Wir frühstücken von unseren gestrigen Einkäufen, bevors losgeht zu einer ersten Erkundungstour. Der Weg zur Tortuga Bay erweist sich als weiter als erwartet. Langeweile kommt deswegen keinesfalls auf, schliesslich führt er durch den Dornen- und Kakteenwald zu einem prächtigen Sandstrand. Die Strömung und wuchtigen Wellen machen Schwimmen hier zu gefährlich. Dem langerstreckten Sandstrand entlang gehts zur kleinen Bucht namens Tortuga Bay. Wie der Name es sagt, wird die Bucht von Meeresschildkröten zur Eiablage benutzt. Tagsüber tummeln sich hier aber zahlreiche Touristen. Die Bucht umgeben von Mangroven eignet sich auch zum Schnorcheln. Das werden wir aber ein anderes Mal ausprobieren. Trotz starker Bewölkung ist es drückend heiss.

 

Meerechse ruht auf vulkanischem Basaltgestein
Meerechse ruht auf vulkanischem Basaltgestein

Plötzlich entdecken wir mehrere Meerechsen. Die Leguane kann man glatt übersehen, sieht ihre Haut doch wie das schwarze Lavagestein aus. Die Leguane sonnen sich an der Sonne von ihren Tauchgängen im Meer auf der Suche nach Algen. Die endemische Art ist eines der Aushängeschilder des Archipels. Dahinter sind einige leuchtende Rote Klippenkrabben auszumachen. Die Echsen haben für die menschlichen Beobachter höchstens ein Augenzwinkern auf Lager. Einige der Echsen wandern gemütlich zwischen uns umher. An Land wirken die Echsen ziemlich schwerfällig, im Wasser hingegen sind sie in ihrem Element!

 

Meerechse am Strand
Meerechse am Strand

Wir machen uns langsam auf den Rückweg als wir plötzlich völlig verblüfft einen Nazcatölpel entdecken. Der watschelt tapsig mit uns dem Strand entlang und zeigt sich ab unserer Anwesenheit völlig unbeeindruckt. Die fehlende Scheu der Tiere vor uns Menschen macht den Zauber von Galapagos erst perfekt!

Ein endemischer Nazca-Tölpel
Ein endemischer Nazca-Tölpel

 

Nachdem wir am Hafen unseren Mittagssnack gegessen haben, nehmen wir uns ein Taxi und lassen uns zu einer Dreistopp-Tour durchs Hochland der Insel Santa Cruz überreden. Als Erstes besuchen wir die beiden Erdfällen von Los Gemelos. Die eingestürzten Magmakammern zeugen von der vulkanischen Vergangenheit der Insel. Wir wandern durch den idyllisch grünen Scalesia-Wald voller Moose, bis wir in den Abgrund des ersten Erdfall hinunterblicken können. Auf der anderen Strassenseite folgt der zweite, etwas kleinere Krater.

 

Eines der beiden Sinkholes
Eines der beiden Sinkholes

Dann gehts weiter zum privaten El Chato Tortoise Reserve, wo wir die wohl berühmtesten Bewohner der Inseln hautnah zu sehen bekommen. Während die ersten beiden Giganten sich bei unserem Anblick raunend in den Panzer zurückziehen, zeigen sich weitere Exemplare besser gelaunt. Das grösste anwesende Exemplar soll 170 Jahre als sein und an die 200 Kilogramm wiegen, ein wahrer Koloss! Wir beobachten die schwerfälligen Galapagos-Riesenschildkröten eine Weile beim Fressen. Besonders Früchte mögen die Echsen, aber auch das Gras in Reichweite des langen Halses wird verzerrt. Während der Trockenzeit, wenn es den meisten Schildkröten in Meereshöhe zu heiss ist, soll es hier nur so wimmeln von den urzeitlich anmutenden Giganten.

 

Dem Sattel des Schildkrötenpanzers verdanken die Inseln ihren Namen (spanisch: Galapagos)
Dem Sattel des Schildkrötenpanzers verdanken die Inseln ihren Namen (spanisch: Galapagos)

Nach diesem weiteren Highlight fahren wir weiter zu einem nahegelegenen Lava-Tunnel. Wo einst flüssige Lava floss, sind heute unterirdische Tunnel übrig geblieben. Der Tunnel – nicht der einzige in der Umgebung – ist mit Lampen ausgeleuchtet und kann auf einer Länge von 400 m begangen werden. Teilweise ist die Decke etwas eingestürzt und Felsbrocken erschweren den Weg. Fast am Ende angelangt, wird es plötzlich richtig eng. Auf dem Bauch liegend robben wir durch die Lücke und werden dabei so richtig dreckig. Glücklicherweise kann man sich draussen etwas abputzen.

Unterwegs im Lavatunnel
Unterwegs im Lavatunnel

 

Zurück in Puerto Ayora duschen wir und gehen anschliessend essen. Somit bin ich nun genau seit einem Jahr unterwegs und nein, das reisen ist mir noch nicht verleidet!

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Bild von Marcel Gross

Marcel Gross

swiss hobby photographer with a passion for wildlife, landscape and nature
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