- Rundfahrt durch den Grand Teton Nationalpark im Regen
- Besuch des Park Visitors Center
- Herde Maultierhirsche entdeckt
- Güterzug mit 175 Wagon gezählt
Die Nacht verläuft überraschenderweise relativ trocken, das ändert sich aber promt als wir um 8 Uhr aufstehen und draussen frühstücken. Wir fahren zurück zu den Willow Flats und der Oxbow Bend des Snake Rivers um dort nach Wildlife Ausschau zu halten. Von der schönen Szenerie, welche hier bei klarem Himmel zu sehen wäre, können wir heute leider nur träumen. Die gelben Laubbäume stechen aus dem Einheitsgrau regelrecht hervor. Die Teton-Berge sind hinter einer dicken, grauen Wolkendecke versteckt. Aus dieser Wolkendecke regnet er praktisch den ganzen Vormittag durch. Zum Wandern macht das so – in Kombination mit den frostigen Temperaturen – herzlich wenig Spass.
Auf der Parkstrasse fahren wir südwärts vorbei am Jenny Lake bis nach Moose. Hier sehen wir uns das interessante Visitors Center an und sehen uns einen kurzen Dokumentationsfilm über den Park an. Wenigstens hier bekommen wir die beiden bekanntesten Parkbewohner – Elch und Bären – zu sehen. Wir fahren weiter hinunter zu Schwabachers Landing am Rande des Schwemmgebietes des Snake Rivers. Hier sehen wir Burg und Dämme von Bibern, deren Bewohner bleiben uns aber verborgen. Der nächster Abstecher führt uns zur Mormon Row. Hier stehen die Ruinen einiger Mormonenbauernhöfe. Bei schönem Wetter ein beliebtes Fotosujet, heute aber nur mässig attraktiv. Abschliessend fahren wir noch einige Kilometer auf der Moose-Wilson-Strasse. Dabei bekommen wir ein wenig versöhnlicherweise ein Gruppe Maultierhirsche zu sehen.
Wir beschliessen den Grand Teton Nationalpark vorzeitig zu verlassen und den restlichen Tag zur Weiterreise zu nutzen. Denn auch morgen und in den nächsten Tagen ist keine Wetterbesserung in Sicht. Wir fahren afu den Highways 89, 30 und 16 über Jackson, Alpine, Afton, Cockeville, Sage und Evanston südwärts. Das Wetter im südlichen Wyoming zeigt sich von der freundlicheren Seite. Wie das Wetter wird auch die Landschaft zunehmend trockener. Kurz vor der Grenze nach Utah halten wir am Strassenrand und kochen uns wie Nomaden eine einfache Tomatensuppe und amüsieren uns darüber. Dabei fährt ein Güterzug mit unglaublichen 175 Wagon vorbei. Gewaltige Kuhherden säumen die weiten Felder. In der Dämmerung und frühen Nacht fahren wir weiter bis nach Provo wo wir eine preisewerte Motelübernachtung finden.