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Eine bis zu 60 cm lange Zunge: Der Grossen Ameisenbären

  • Morgenspaziergang um die Pousada
  • Safari entlang der Transpantaneira
  • Sichtung eines Grossen Ameisenbären, welchem ich mich zu Fuss durch den Sumpf nähern kann
  • Drei prächtige Gelbbrust-Aras direkt bei der Pousada beobachten
  • Zweite abendliche Bootstour auf dem Rio Claro

Besser kann ein Tag kaum beginnen, kaum aus dem Zimmer raus, können wir gleich drei wunderschönen Braunohr-Arassaris beim herumhüpfen und fressen in einer Baumkrone zusehen.

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Nebenan tun sich Papagei am Mangobaum gütlich, die prächtigen Graukardinal mit der roten Haube sitzen im Gebüsch und ein kurios-frisiertes Hokkohuhn frisst von den Überresten am Boden. Direkt neben der Lodge turnen Brüllaffen in den Baumwipfeln umher. Dann ist es an der Zeit den knurrenden Magen beim leckeren Frühstücksbuffet zu stillen.

Hokko-Huhn
Hokko-Huhn

Fabricio hat für heute morgen einen Waldspaziergang vorgesehen. Allerdings ist der Wald sonderbar still, so dass wir nach einer Weile umkehren. Trotz langen Kleidern haben wir bereits einen ziemlichen Blutzoll bezahlt, doch die Moskitoplage soll bis Februar noch viel schlimmer werden. So fahren wir mit unserem Pickup-Truck weiter auf der Transpantaneira. Touristen sind auch hier keine zu sehen, lediglich ab und zu einmal ein Cowboy oder fischende Einheimische.

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Die Sonne brennt erbarmungslos von Himmel, was wohl auch den Tieren zu heiss ist. Als wir schon ans umkehren denken, erweist sich ein Termitenhügel als Grosser Ameisenbär.

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Ein wahrer Glücksfall, den es ist alles andere als üblich, dass der Säuger um diese Uhrzeit an der prallen Sonne auf Nahrungssuche ist. Das urzeitlich anmutende Tier zieht gemütlich seine Bahnen im komplett überfluteten Feld. Mit seinen langen klauen und der bis zu 60 cm langen Zunge am Ende der spitzen Schnauze frisst er vorwiegend Ameisen und Termiten. Fabricio meint, wenn es mir nichts ausmache nasse Schuhe zu bekommen, soll ich mich ihm ruhig gegen den Wind nähern. Schliesslich sehen Ameisenbären sehr schlecht, riechen dafür umso besser. So wate ich im teilweise über knietiefen Wasser bis wenige Meter an das Tier heran. Tatsächlich nimmt er mich überhaupt nicht wahr und ich kann gemütlich fotografieren.

Weiter bekommen wir noch Sumpfhirsche zu Gesicht, bevor wir gegen Mittag zurück beim der Pousada Rio Claro ankommen. Nach einer abkühlenden Dusche ist es auch schon an der Zeit fürs Mittagsbuffet. Wir haben beide ziemlich Sonne abgekriegt auf unserem Safari-Sitz.

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Anschliessend ist Siesta angesagt bis nachmittags zum 5 Uhr. Es zieht ein ziemliches Gewitter hinüber. Als sich der Regen legt, kommt plötzlich Fabricio angerannt. Er hat drei seltene Gelbbrust-Ara direkt bei der Pousada entdeckt. Die wunderbaren Papageien unterhalten uns eine ganze Weile: Wir können beobachten wie geschickt die Vögel ihre Füsse und den Schnabel einzusetzen wissen, um einen Banane zu schälen, welche sie von einem der Pousada-Angestellten bekommen haben.

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Heute fahren wir der grossen Hitze wegen erst um 5 Uhr weiter. Auf der abendlichen Bootstour geht’s diesmal in entgegengesetzter Richtung vorerst flussaufwärts. Wir bekommen weitere Adler, Kormorane, Schlangenhalsvögel und Leguane zu Gesicht. Die erhofften Riesenotter oder ein Jaguar bleiben leider aus. Als vor lauter Wasserlilien der Fluss total verbarrikadiert ist und somit eine Weiterfahrt verunmöglicht, kehren wir um und fahren noch etwas weiter flussabwärts. Plötzlich kommt ein knapp zwei Meter langer Kaiman schnurgerade aufs Boot zu.

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Der Kerl scheint genau zu wissen, dass er hier einen Happen abbekommt. Um den Piranha am Stock zu erwischen, muss er sich allerdings gehörig strecken und aus dem Wasser erheben. Langsam ziehen vermehrt Gewitterwolken auf und wir kommen gerade noch rechtzeitig zurück zur Lodge, wo auch schon das vorzügliche Abendessen auf uns wartet.

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Um 8 Uhr starten wir dann nochmals zu einer Nachtsafari. Gleich neben der Lodge bekommen wir Kaimane, badende Capybaras und Maikongs (auch Krabbenfuchs genannt) zu sehen. Etwas weiter im Wald erblicken wir kurz einen Nasenbären und weiter Kaimane überqueren die Strasse. Andere grosse Säuger lassen sich jedoch nicht blicken.

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AUTOR
Bild von Marcel Gross

Marcel Gross

swiss hobby photographer with a passion for wildlife, landscape and nature
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