- Etwas Ordnung in die Bilderflut der letzten Tage bringen
- Rundgang durch die hübschen Gassen der Innenstadt
- Besichtigung des Casa de la Moneda
Nach dem erstaunlich ergiebigen Frühstücksbuffet – ja die Erwartungen sinken – nutzen wir die trägen Internetverbindung um unsere Blogs zu aktualisieren und etwas Ordnung in die Bildermenge zu bringen.
In den schmalen und steilen Gassen Potosis ist es heute erstaunlich frisch, nur gerade 12 Grad und immer wieder fällt etwas Regen. Wir machen einen Spaziergang durchs Zentrum der historischen Stadt mit vielen wunderbaren Kolonialgebäuden, welche jedoch öfters etwas mehr Pflege bedürften. Selbst hier in der Stadt sind viele Indio-Frauen in traditioneller Quechua-Tracht zu sehen.
Auf eine Tour in die menschenverachtenden Minen des Cerro Ricco verzichten wir. Die ohnehin schon dünne Luft in einer Höhe von knapp 4000 müM in einem staubigen Bergwerksstollen würde Nikis Asthma wohl nicht gut bekommen. Der sagenhafte Silber- und Zinnreichtum des Berges Cerro Ricco liess die Stadt im frühen 17. Jahrhundert zu einer der größten Städte der Welt wachsen und bis heute davon leben. Schon die Inka liessen am Cerro Rico Silber fördern. Später übernahmen die Spanier die Bergwerke und liessen Indigene und eingeführte Afrikanische Sklaven unter haarsträubenden Sicherheits- und Umweltbedingungen für sich in der grössten Silbermine des Reichs schuften. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 8 Millionen Indigene ihr Leben in den Minen gelassen haben.
Wir wollen uns die andere Top-Sehenswürdigkeit der Stadt ansehen. Das Königliche Schatzhaus Casa de la Moneda diente der Spanischen Münzherstellung. Eine englische Führung hat soeben begonnen und wir warten deshalb im benachbarten Restaurant bis zur nächsten. Leider ist nicht klar ob diese überhaupt stattfinden wird, so schliessen wir uns der Spanischen Führung an. Zu sehen ist von lokaler Kunst aus dem 17. und 18. Jahrhunderts, zu den verschiedensten hier geprägten Silbermünzen und den verschiedensten dazu benötigten Werkzeuge. Besonders eindrücklich ist die zweistöckige, von Mauleseln abgetriebene Maschine.
Anschliessend machen wir uns auch schon an der Rückweg in Hostel, wo wir die Weiterreise durch Bolivien planen und uns anschliessend einen Film ansehen.