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Eine Jeep-Safari der anderen Art

  • Sonnenaufgangs-Spaziergang durchs wasserdurchtränkte Gelände
  • Wilde 4×4-Jeepsafari mit Sichtung zweier Tapire, junger Pekaris und zweier Quatis
  • Rückfahrt nach Santa Cruz

 

Um 5 Uhr gibts Tagwach. Bald stehen wir alle bereit in unserer Wanderkleidung und mit dem Rucksack. Wir marschieren dem Sumpf entlang und wollen dann dem Fluss entlang, um in den Galeriewäldern nach Affen Ausschau zu halten. Allzuweit kommen wir hier aber nicht, das Wasser steht schlicht zu hoch.

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Mittlerweile ist die Sonne aufgegangen und wir klettern auf die Ladefläche von Dustins Pickup-Truck. Was Nick als «Worlds Worst Driving» bezeichnet, wird wahrlich zu einer wilden Ausfahrt durch vorwiegend überflutetes Farmland. Es gilt sich gut festzuhalten bei all den heftigen Schlaglöchern und Kurven. Plötzlich rennen direkt vor dem Wagen zwei massige Tapire. Dustin beschleunigt was hier Karre hergibt, doch die Säuger sind schon im Dickicht verschwunden. Wir kontrollieren wiederum Kamerafallen und diesmal ist unteranderem ein Puma ertappt worden.

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Direkt vor dem Wagen stehen dann zwei Pekariferkel, etwas was selbst Nick noch nie gesehen hat. Es gelingt Dustin und seinem Mitarbeiter gar eines zu fangen. Wir machen einen weiteren Spaziergang entlang des Flusses, wobei die Machete wieder desöfteren zum Einsatz kommt. Überall sind Spuren und Kothaufen von Tapiren zu sehen. Ein gutes Zeichen fürs Ökosystem, wie uns Nick erzählt. Tapire reagieren äusserst sensibel auf Störungen und zählen zu den ersten Arten, welche eine Region verlassen. Etwas vom gestrigen Essen bekam meinem Magen wohl nicht gut und mir wird zunehmend schlechter, bis ich mich schliesslich übergeben muss.

 

Auf dem Rückweg huschen zwei Quatis über die Fahrbahn und verschwinden gleich wieder im hohen Gras. Im freien Gelände gibt Dustin nochmals eine Kostprobe seiner Driftingkünste, also äusserst gut festhalten.

 

Zurück auf der Farm wartet das langerwartete Frühstück auf unsere hungrigen Mägen, auch wenn mir noch nicht wirklich nach Essen zumute ist. Nach einer kurzen Pause beschliessen wir nochmals eine kurze Jeep-Safari zu machen, welche leider ohne weitere Tiersichtungen endet. Dafür kommen wir nochmals in den vollen Genuss von Dustins haarsträubenden Fahrkünsten=). Zurück bei der Farm muss ich mich erstmal hinlegen, denn mittlerweile habe ich auch Fieber. Eine Tablette hilft, so dass ich fürs Mittagessen wieder einigermassen bereit bin.

 

Dann ist es auch schon an der Zeit für die Rückfahrt nach Santa Cruz. Wir haben einen tollen, alles andere als alltäglichen Einblick ins Farmleben und die Erforschung der Fauna mittels Kamerafallen erhalten. Nick möchte den Ort in den kommenden Jahren zum Ökotourismus-Ort ausbauen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer in einer ansonsten wenig hoffnungsvollen Zukunft für die Tierarten der Region. Nick meint denn auch, dass die kommenden fünf Jahre für Boliviens Umwelt verheerend sein werden. Zwei Otter rennen über die staubige Fahrbahn inmitten einer der öden Sojaplantagen.

 

Total erschöpft kommen wir alle in Santa Cruz an. Ich gehe bald zu Bett und auch Niki lässt das Grillfest des Hostels gleich sein.

 

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AUTOR
Bild von Marcel Gross

Marcel Gross

swiss hobby photographer with a passion for wildlife, landscape and nature
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