- Unruhige Nachtbusfahrt nach Puerto Maldonado
- Autofahrt und Flussüberquerung zur Chuncho Lodge
- Kombinierter Abend- und Nachtspaziergang mit Sichtung vieler Insekten, Frösche, einer Bambusratte und einer Maus
Nach etwas Schlaf platzt nachts um 1.30 Uhr ein Reifen und zwingt uns zu einer Pause. Nach der Reparatur gehts in zahllosen Kurven immer tiefer hinab. an Schlaf ist so leider kaum zu denken. Anfänglich noch ziemlich kalt wird es immer feuchtheisser im Bus. Erst als wir in den frühen Morgenstunden die letzten flachen Kilometer erreichen können wir nochmals etwas schlafen.
Mit zwei Stunden Verspätung erreichen wir Puerto Maldonado, die Hauptstadt der Provinz Madre de Dios. Wir werden von Jorge bereits erwartet und gleich ins Office gefahren. Während wir frühstücken organisiert er noch kurz die restlichen Sachen, dann kann es los gehen.
Auf der gutausgebauten Interoceanica, welche quer durch Brasilien und Peru den Kontinent durchquert, fahren wir wieder gen Westen. Dann biegen wir auf eine alte, holprige Holzfällerpiste ein, auf welcher nur Dank 4×4 und hoher Bodenfreiheit durchkommen. Hier treffen wir auf eine Truppe Goldsucher. Kräftig durchgeschüttelt kommen wir schliesslich bei einer unsicheren Brücke an. Von dort schleppen wir unser Gepäck noch einige Meter bis zum Ufer des Tambopata-Flusses. Es folgt nur noch eine zügige Flussüberquerung und schon sind wir bei der praktisch brandneuen Lodge. Die Zimmer sind einfach, aber sauber und gemütlich.
Doch vorerst ist erst einmal eine längere Pause angesagt. Schliesslich sind wir beide während der ruppigen Nachtbusfahrt kaum zu Schlaf gekommen. Zumindest etwas davon können wir nun nachholen. Im angrenzenden Wald entdeckt Niki Affen herumturnen. Dann wartet das späte und sehnlichst erwartete Mittagessen auf uns.
Eingehüllt in lange Kleider und Mückenspray gehts los auf einen ersten, kurzen Rundgang durch den Dschungel. In den Kronen der Urwaldriesen nahe der Chuncho Lodge entdecken wir zahlreiche Vogelarten, wie Aras und einen Tukan, welche wir mit dem Fernrohr gut beobachten können. Nur wenige Schritte im Dschungel entdecken wir einige Titi-Äffchen (auch Springaffen genannt) im dichten Bambus.
Die Sonne vermag bereits nur noch in die Baumkronen zu scheinen, so dass wir die letzten Sonnenstrahlen über dem ruhig dahinfliessenden Fluss beobachten.
Dann geht’s direkt auf den ersten Nachtspaziergang. Der Sternenhimmel ist einmal mehr bemerkenswert, ja gar die Milchstrasse kann einfach ausgemacht werden. Jorges geübtes Auge entdeckt allerlei Insekten, darunter Spinnen, zahlreiche Frösche, eine Bambusratte, eine Maus und eine gut und gerne 20 cm lange Schnecke. In der Nacht entdeckt man einfach jedes Mal wieder was Interessantes! Zurück in der Lodge wartet das Abendessen bevor wir im Reich der Träume versinken.