- Ausritt zum Wasserfall Santa Rita
- Wanderung zur Finca Don Elias und dort eine Kaffee-Tour machen
Heute steht ein Ausritt auf dem Programm zur Cascada Santa Rita. Der Weg erweist sich als ziemlich steil abwärts und schlammig, doch die Pferde erweisen sich als trittsicher. Dennoch werden wir ziemlich durchgeschüttelt auf dem schmalen Pfad. Guide Oscar spricht zwar lediglich Spanisch, doch die Verständigung klappt dennoch recht gut. Hin und wieder rivalisieren sich Niki und mein Pferd um die Führungsposition. Durch wunderbar grünes Farmland, wo Kühe weiden, Kaffee, Bananen, Orangen und vieles mehr angebaut wird, gehts einem Bach entlang, welchen wir mehrmals queren. Nach gut einer Stunde erreichen wir den Wasserfall. Die letzten Meter gehts zu Fuss durch dichten Tropenwald. Im Becken unterhalb des Falls baden ein paar einheimische Ausflügler.
Wir machen ein paar Bilder, bevors auch schon wieder auf den Rückweg geht. Aufwärtsreiten ist doch deutlich angenehmer, auch wenn die Pferde ganz schön ins Schwitzen kommen. Nach diesem netten Ausflug für lediglich 13 CHF machen wir eine Mittagspause.
Wir essen was Kleines im Hotelrestaurant. Gegen 14 Uhr machen wir uns wieder auf die Socken. Diesmal wandern wir in Richtung der besuchbaren Cafe-Fincas, wo wir eine Kaffee-Tour machen wollen bei einer der lokalen Bauernfamilien.
Immer wieder wechseln sich leichter Regen und trockene Abschnitte ab. Nach eineinhalb Stunden wandern auf der Landstrasse mit einigen Hügeln und Aussichtspunkten erreichen wir die Finca Don Elias. Die Englischsprachige Tour ist leider nicht verfügbar, aber das Nörigste bekommen wir auch auf Spanisch mit.
Wir wandern durch die Plantage mit unterschiedlich alten Kaffeesträuchern. Nach jeweils 20 Jahren werden die Beeren kleiner und somit unrentabler, weswegen neue Sträuche gepflanzt werden. Inmitten der Plantage stehen immer wieder Bananen-, Kochbananen, Mango- und Orangenbäume sowie Maniokbüsche, welche den Boden fruchtbar halten und die Kaffeepflanzen vor Schädlingen schützen. Was beim Biologischen Anbau und damit verbundenen Verzicht auf Pestizide umso wichtiger ist. Jährlich werden hier auf der Finca knapp 70 Kilogramm Kaffee verarbeitet und verkauft.
Wir lernen wie das Fruchtfleisch vom Kern getrennt wird, alles sonnengetrocknet wird, die Hülle um die Bohne abgetrennt wird. Anschliessend wird die Kaffeebohne geröstet und erhält dadurch ihre charakteristische Farbe und Geschmack. Ein Teil der Produktion wird nun noch gemahlen. Natürlich können wir dann noch ein Kaffee probieren. Schmeckt gut, aber industriell verarbeiteter Kaffee ist qualitativ definitiv hochwertiger. Schliesslich ist das Röstverfahren das A und O, um den bestmöglichen Geschmack aus den Bohnen herauszuholen. Nach unserem zentraleuropäischen Geschmack ist dies meist Kaffee, welcher im italienischen Stil geröstet und zubereitet ist.
Kaffee ist eines der grossen Exportgütern Kolumbiens, wobei das Land weltweit der drittgrösste Produzent darstellt.
Wir marschieren zurück nach Salento, sehen uns einige Souvenirshops an und probieren eine lokale Spezialität. Zurück im Hotel gönnen wir uns eine Dusche, dann geht es essen. Nach einer Mais-Käsetasche auf der Strasse ist der grosse Appetit bereits gestillt, so dass wir lediglich noch eine Salat teilen und der Volksmusik zuhören.